Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) wehrt sich gegen einen Bericht des israelischen Senders Kanal 13.
Ein Reporter des Mediums hatte am Mittwoch eine Aussage einer ehemaligen Geisel wiedergegeben, derzufolge sie von einem UNRWA-Lehrer auf dessen Dachboden festgehalten wurde und während dieser Zeit kaum Essen bekam. Eine medizinische Versorgung sei dem verschleppten Mann verwehrt worden.
»Die Verbreitung unbegründeter Behauptungen über die UNRWA muss sofort aufhören«, erklärte die Unterorganisation der Vereinten Nationen auf der Plattform X (ehemals Twitter). »Das Erheben schwerwiegender Anschuldigungen in der Öffentlichkeit, die nicht durch Beweise oder überprüfbare Fakten gestützt werden, kommt einer Desinformation gleich«, fügte die UN-Agentur hinzu.
UN-Hilfswerk fordert Löschung des Berichts
Am Morgen forderte die UNRWA eine Löschung des Berichts über die Geisel, denn glaubwürdige Informationen, die deren Aussage stützten, gebe es nicht.
Der Kanal-13-Reporter, der mit der betroffenen Geisel gesprochen hatte, wies dies nicht nur zurück, sondern legte nach: »Überlebende der Hamas-Gefangenschaft beginnen, ihre Geschichten zu erzählen. Einer von ihnen sagte aus, er sei von einem UNRWA-Lehrer als Geisel genommen und ausgehungert worden.« Das sei keine Behauptung, sondern die Aussage eines Überlebenden.
Der Reporter fügte hinzu, er hoffe, dass die UNRWA den Vorwurf ernster nehme, als den Diebstahl ihrer Bestände durch die Hamas und den Missbrauch ihrer Einrichtungen durch Terroristen.
Wichtige Fragen
Damit spielte er auf die Tatsache an, dass Eingänge zu Terror-Tunneln in oder neben UNRWA-Gebäuden in Gaza entdeckt wurden, sowie auf den Diebstahl von Treibstoff der UNO-Agentur durch palästinensische Terroristen zu Beginn des andauernden Krieges. Diesen hatte die UNRWA auf der Plattform X selbst angezeigt, den Eintrag jedoch später gelöscht.
Erkenntnisse über die UNRWA und die Lehrer in ihren Schulen in Gaza werfen immer wieder Fragen auf. In Berichten der Nichtregierungsorganisation UN Watch wurde mehrfach belegt, dass zahlreiche UNRWA-Lehrer den palästinensischen Terror unterstützten – und in einigen Fällen das Massaker der Hamas vom 7. Oktober feierten. Das genutzte Unterrichtsmaterial wurde mehrfach als anti-israelisch kritisiert.
Hinzu kommt: Erst am Samstag hatten die israelischen Streitkräfte den Fund Dutzender Terror-Raketen unter Kartons mit dem Logo der UNRWA bekannt gegeben, in denen sich offenbar Material der UN-Agentur befand. im