Die islamistische Terrororganisation Hamas ist tief und systematisch in den Strukturen der UNRWA verankert. Hamas-Mitglieder sind in allen Bereichen des UN-Palästinenserhilfswerks tätig, auch in Schlüsselpositionen, einige sind sogar aktiv an terroristischen Aktivitäten gegen Israel beteiligt.
Dies sind Erkenntnisse, die Israels Botschafter Ron Prosor am Donnerstag vor Journalisten in Berlin präsentierte. Seinen Angaben zufolge zeigen die in den vergangenen Monaten gewonnenen Informationen die enge Verbindung zwischen der UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East) und der Terrorstruktur im Gazastreifen.
Bereits Ende Januar hatte Israel öffentlich gemacht, dass Mitarbeiter des Palästinenserhilfswerkes im Gazastreifen direkt an den Terrorakten der Hamas am 7. Oktober beteiligt waren. Die Anschuldigungen veranlassten mehrere westliche Länder, darunter auch die größten Geldgeber USA und Deutschland, die Finanzierung der UNRWA zu stoppen.
15 UNRWA-Mitarbeiter waren direkt an den Massakern am 7. Oktober beteiligt
Inzwischen sind die von den israelischen Behörden zusammengetragenen Informationen konkreter und detaillierter. Nach Angaben der israelischen Botschaft sind 2135 Mitarbeiter der UNRWA im Gazastreifen Mitglieder islamistischer Terrororganisationen. 15 UNRWA-Mitarbeiter waren direkt an den Massakern am 7. Oktober beteiligt, darunter Schulleiter, Lehrer oder Sozialarbeiter. Sie haben unter anderem an Geiselnahmen oder Plünderungen mitgewirkt. Mindestens 32 Hamas-Terrorstrukturen – darunter Raketenabschussrampen, Waffenlager oder Kommandostationen – befinden sich in, unter oder in unmittelbarer Nähe von UNRWA-Einrichtungen. Dies zeige erneut, so Botschafter Prosor: »UNRWA ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung.«
Am Montag hatten das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Berlin mitgeteilt, dass die deutsche Hilfe für die Arbeit von UNRWA in Gaza zwar weiter auf Eis liege, das Palästinenserhilfswerk aber in anderen Regionen, auch im Westjordanland, mit der Zahlung von 45 Millionen Euro weiter von der Bundesregierung unterstützt wird. ddk