Jerusalem

Unruhen auf dem Tempelberg

Israelische Einsatzkräfte sichern das Gebiet rund um den Tempelberg ab. Foto: Flash 90

Bereits den dritten Tag in Folge regiert auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt die Gewalt. Die meist jungen palästinensischen Männer zünden Molotowcocktails und werfen Steine auf Besucher. Am Montag starb ein Jerusalemer, nachdem sein Fahrzeug mit Steinen beworfen wurde. 14 Sicherheitskräfte wurden bislang verletzt. Regierungschef Benjamin Netanjahu rief eine spezielle Sitzung zusammen.

Er wolle den Status quo auf dem Hügel beibehalten, betonte der Ministerpräsident, machte jedoch gleichzeitig klar, dass es nicht sein könne, dass Juden kein Zutritt zum Tempelberg gewährt würde. Das Beten indes ist den jüdischen Besuchern verboten, um die fragile Ruhe auf diesem Platz nicht zu gefährden. »Wir werden das Steinewerfen und die Brandbomben unterbinden und gegen all jene vorgehen, die Zivilisten und Polizisten angreifen – mit allen erforderlichen Mitteln«, so Netanjahu zum Beginn der Sitzung. »Denn seit Rosch Haschana wissen wir, dass Steine töten können.«

krankenhaus Am Abend des jüdischen Neujahres war der 64-jährige Alexander Levlovich in seinem Auto innerhalb der Stadt unterwegs gewesen, als sein Pkw mit Steinen beworfen wurde. Levlovich verlor die Kontrolle über seinen Wagen und krachte gegen einen Strommast. Er starb im Krankenhaus, seine zwei Begleiterinnen wurden leicht verletzt. Die Täter seien noch nicht gefunden, gibt die Polizei an.

Währenddessen sind Hunderte von zusätzlichen Sicherheitskräften abgestellt worden, um die Ruhe in und um die Al-Aksa-Moschee wiederherzustellen. Polizeisprecherin Luba Samri erklärte, gewalttätige Protestierende hätten Steine geworfen, als sich die Beamten ihnen genähert hätten. Mehrere Palästinenser wurden festgenommen.

Die USA riefen die Seiten zur Zurückhaltung auf, und der jordanische König Abdullah II. warnte, dass die andauernden Unruhen die Verbindungen zwischen Israel und dem Nachbarland belasten könnten. Das Königreich überwacht die heiligen Stätten in Jerusalem seit Jahrzehnten.

Tod von Papst Franziskus

Warum Israels Regierung nicht kondoliert hat

Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  23.04.2025

Hadera

Sterbliche Überreste nach Hai-Angriff identifiziert

Der Mann wurde seit Montag vermisst. Einen Tag später fanden Taucher Leichenteile. Nun wurden diese identifiziert

 23.04.2025

Gazakrieg

»Wir bringen erneut unsere Empörung zum Ausdruck«

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens haben Israel vorgeworfen, die Hilfslieferungen für Gaza politisch auszuschlachten

 23.04.2025

Gaza

Hamas veröffentlicht Lebenszeichen von Omri Miran

Der 47-Jährige ist seit 525 Tagen Geisel der Terroristen

 23.04.2025

Israel

Buschfeuer drohen, außer Kontrolle zu geraten

Wüstenwinde fachen Waldbrände an. Autobahnen und Schnellstraßen wurden gesperrt, zwei Gemeinden evakuiert

von Sabine Brandes  23.04.2025

Ramallah/Gaza

»Ihr Hundesöhne, übergebt jene, die ihr festhaltet und beendet diese Situation«

Palästinenserpräsident Abbas beschimpft die Hamas und fordert ein Ende des Kriegs

 23.04.2025

Terror

Raketenangriff der Huthi auf Haifa

Magen David Adom meldet, mehrere Menschen seien auf dem Weg in Schutzräume verletzt worden

 23.04.2025

Gaza/Kairo

Bericht: Hamas will neue Vereinbarung über Waffenstillstand vorschlagen

Der Vorschlag soll angeblich unter anderem eine Freilassung aller Geiseln und einen vollständigen Rückzug der israelischen Armee enthalten

 23.04.2025

Geisel in Gaza

Weiteres schockierendes Videomaterial freigegeben

Die Mörder und Entführer der Hamas veröffentlichen immer wieder Videos verzweifelter Verschleppter, um psychologischen Druck auf Israel auszuüben. Ein junger Mann beschreibt in drastischen Worten seine Lage

 23.04.2025