Die Fußball-EM der unter 21-Jährigen wird wie geplant im kommenden Jahr in Israel stattfinden. Der Europäische Fußballverband UEFA hat am Rande der Euro 2012 Vermutungen zurückgewiesen, er denke über eine Verlegung nach.
UEFA-Präsident Michel Platini sagte am Dienstag, man habe versucht, »Druck auf uns auszuüben«. An den israelischen Fußballverband IFA schrieb der frühere französische Weltklassefußballer: »Die UEFA ist eine unpolitische Organisation und Ihr Verband hat in einer fairen und demokratischen Wahl das Recht erworben, als Gastgeber dieses Wettbewerbs zu fungieren.«
Hungerstreik Vermutungen, dass das Turnier doch nicht im Juni 2013 in Israel hätte stattfinden können, waren aufgekommen, weil ein früherer palästinensischer Nationalspieler, Mahmud Sarsak, der in einem israelischen Gefängnis sitzt, in Hungerstreik getreten war. Sarsak befindet sich seit 2009 in sogenannter Verwaltungshaft.
Die internationale Profifußballergewerkschaft FIFPro teilte mit, dass er in Folge seines vermutlich seit 90 Tagen andauernden Hungerstreiks nur noch 30 Kilogramm wiege. Nun hat Sarsaks Anwalt angekündigt, die Entlassung seines Mandanten stehe am 10. Juli bevor, und er werde jetzt den Hungerstreik beenden.
In den Konflikt hatte sich in der vergangenen Woche auch der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA, Sepp Blatter, eingeschaltet. Sarsak und namentlich nicht genannte andere palästinensische Fußballer würden unter »offensichtlicher Missachtung ihres Rechts auf körperliche Unversehrtheit und ihrer Menschenrechte« von israelischen Behörden »mutmaßlich illegal in Haft gehalten«.
Man verweigere ihnen auch »das Recht auf einen ordentlichen Prozess«. In diesem Zusammenhang hatte der palästinensische Fußballverband PFA durch seinen Präsidenten Jibril Rajoub die UEFA zu Sanktionen gegen Israel aufgefordert, wie etwa, dem jüdischen Staat die U-21-EM zu entziehen. ja