Der frühere israelische Außenminister und Verteidigungsminister Mosche Arens ist tot. Arens sei im Alter von 93 Jahren gestorben, bestätigte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums am Montag.
»Er wird für seinen besonderen Beitrag zu Israels Stärke und Sicherheit und seinen unermüdlichen Einsatz für das jüdische Volk in Erinnerung bleiben«, schrieb Sprecher Emmanuel Nahshon bei Twitter.
Der Diplomat und Ingenieur Arens, Mitglied der Likud-Partei, wurde am 27. Dezember 1925 in Kowno (Litauen) geboren. Seine Familie emigrierte 1939 in die USA, und Arens diente dort in der Armee. 1948 machte er Alija.
Der stets höflich und zurückhaltend auftretende Arens hatte den Ruf eines »Gentleman«.
Arens war von 1983 bis 1984 und von 1990 bis 1992 Israels Verteidigungsminister. Das Amt des Außenministers hatte er von 1988 bis 1990 inne. 1999 wurde er noch ein drittes Mal zum Verteidigungsminister ernannt, bevor er aus dem politischen Leben ausschied.
EINSATZ Mosche Arens, der in Amerika Maschinenbau und Luftfahrttechnik studiert hatte, war für seinen besonderen Einsatz für die Entwicklung der israelischen Luftwaffe bekannt.
Als seine größte Niederlage galt die Regierungsentscheidung von 1987, ein Projekt zur Entwicklung des israelischen Lavi-Kampfflugzeugs zu beenden.
Arens galt als Ziehvater von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Der stets höflich und zurückhaltend auftretende Vater von vier Kindern und mehrfache Großvater, der auch als Israels Botschafter in den USA diente, hatte den Ruf eines »Gentleman«. In den letzten Jahren schrieb er Gastbeiträge für die links-liberale israelische Zeitung »Haaretz«.
TRÄNEN Arens galt als Ziehvater des heutigen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. In einer Mitteilung Netanjahus hieß es am Montag: »Meine Frau Sara und ich vergießen bittere Tränen über den Tod unseres geliebten Mosche Arens.«
Zwischen beiden Familien habe es eine tiefe Verbindung gegeben. »Der riesige Beitrag, den Mosche Arens für sein Volk geleistet hat, wird für immer in Erinnerung bleiben.« Netanjahu sagte, er habe Arens »wie einen Vater geliebt«. dpa