Der israelische Schriftsteller Meir Shalev ist am Dienstag im Alter von 74 Jahren gestorben. Staatspräsident Izchak Herzog äußerte Trauer über Shalevs Tod. »Wie schade, dass wir nie wieder die gespannte Erwartung auf ein neues Buch von Meir Shalev empfinden werden, das erscheinen und unser Leben verändern wird«, schrieb Herzog bei Twitter. Besonders traurig sei es, dass man im 75. Jahr des Staates Israel - auch das Geburtsjahr von Shalev - nicht mehr mit ihm den Unabhängigkeitstag werde feiern können.
Die Nachrichtenseite »ynet«, für die Shalev regelmäßig Kolumnen schrieb, berichtete am Dienstag, der Autor sei einem Krebsleiden erlegen.
Shalev war am 29. Juli 1948 im israelischen Landwirtschaftskollektiv Nahalal geboren worden. Er galt als eine der wichtigen zeitgenössischen Stimmen in Israel. Der Schriftsteller setzte sich für eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt mit den Palästinensern ein. Seine Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Shalev hatte auch in Deutschland Fans.
Bevor er mit dem Bücherschreiben begann, war der Vater von zwei Kindern ein populärer Fernsehmoderator in Israel. Zu seinen Büchern, die auch auf Deutsch erschienen sind, gehören »Judiths Liebe«, »Meine russische Großmutter und ihr amerikanischer Staubsauger« und »Zwei Bärinnen«. dpa