Israel

Transgeschlechtliche dürfen früheren Namen streichen

Die Pride-Parade in Aschdod Foto: copyright (c) Flash90 2023

Transgeschlechtliche in Israel haben künftig das Recht, ausschließlich ihren neuen Namen in ihren Personalausweisen zu führen. Entsprechende Änderungen an den Ausweisvorschriften nahm das Innenministerium auf Antrag einer Trans-Frau beim obersten Gericht vor, wie israelische Medien (Montagabend) berichteten. Das sogenannte Deadnaming, die ungewünschte Verwendung des früheren Namens von Transgeschlechtlichen, ist damit in israelischen Personalausweisen abgeschafft.

Die israelische Trans-Frau Nofer Aschbal hatte sich laut Bericht an das Gericht gewandt, nachdem die Bevölkerungsbehörde nach ihrer Geschlechtsanpassung zwar der Aufnahme ihres neuen Namens stattgab, sich jedoch weigerte, den früheren Namen aus dem Ausweis zu streichen. Damit sei ihre Privatsphäre erheblich verletzt, argumentierte Aschbal. Sie machte geltend, der Eintrag des früheren männlichen Namens mache die Information der Geschlechtsanpassung jedem zugänglich, dem der Personalausweis vorgelegt wird.

Das Gericht urteilte laut den Berichten, dass es »kein rechtliches Hindernis dafür gibt, den früheren Vornamen von Ausweisinhabern zu löschen, die dies unter anderem wegen einer Geschlechtsänderung auf dem Ausweis beantragen«.

Aschbals Anwälte begrüßten den Schritt als Schutz der Rechte von transgeschlechtlichen Personen und als einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu Gleichberechtigung. Transgeschlechtliche oder auch Trans-Menschen sind laut einer Definition der Antidiskriminierungsstelle des Bundes »Menschen, denen bei Geburt ein Geschlecht zugewiesen wurde, das nicht ihrer Identität entspricht«. kna

Nahost

Geisel-Familien fürchten Auswirkungen des Gaza-Stromlieferungsstopps

Israel hat die Stromzufuhr nach Gaza gekappt, um Druck auf die Hamas auszuüben. Angehörige der verschleppten Israelis haben bei Gericht eine Aufhebung dieses Beschlusses beantragt

 12.03.2025

Nahost

Israel und Libanon sprechen über Landgrenze

Nach einem Treffen, an dem auch die USA und Frankreich beteiligt waren, will Jerusalem mit dem Nachbarland strittige Themen erörtern

 12.03.2025

Geisel

»Zum Geburtstag schlug er mich mit einer Eisenstange«

Der 23-jährige Israeli Omer Wenkert schildert schockierende Details seiner Gefangenschaft in Gaza in einem ersten Interview

von Sabine Brandes  12.03.2025

Israel

Das sind die 24 noch lebenden Geiseln in Gaza

Unklar ist, wie und ob es mit den Freilassungen weitergeht. Wer sind die noch in Gaza festgehaltenen Verschleppten?

von Imanuel Marcus  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert

Archäologie

Askese in Eisenringen: Israelische Forscher bergen bizarren Fund

Es klingt wie aus einem Horrorfilm: Ein weibliches Skelett, das in einer schweren Rüstung aus Eisenplatten und -ringen begraben wird. Doch offenbar handelte es sich um freiwillige Selbstgeißelung

von Sara Lemel  11.03.2025

Meinung

Hymne des Überlebens

Yuval Raphael hat ihren Beitrag für den Eurovision Song Contest vorgestellt. »New Day Will Rise« gibt ein dringend notwendiges Versprechen

von Sophie Albers Ben Chamo  11.03.2025

New York

US-Regierung will Israelhasser abschieben, Demo gegen Festnahme

Vergangenen Frühling war die New Yorker Columbia-Universität Epizentrum für israelfeindliche, antisemitische Proteste. Eine Festnahme sorgt nun für Aufsehen

 11.03.2025

Nahost

Israel zerstört Militäranlagen in Syrien

Diese hätten eine Bedrohung für den Staat Israel dargestellt, teilte die Armee mit

 11.03.2025