Der Trainer des israelischen Frauen-Nationalteams im Windsurfen ist wegen einer Affäre mit einer der Sportlerinnen beurlaubt worden. Man habe die Arbeit mit dem Franzosen Pierre Loquet nach drei Jahren beendet, weil dieser eine Beziehung mit Katy Spychakov habe, sagte ein Sprecher des israelischen Segelverbands am Mittwoch.
Ein Ausschuss solle nun prüfen, ob das Verhältnis Einfluss auf Spychakovs Erfolge bei internationalen Wettbewerben und auf die Punktevergabe vor den Olympischen Spielen in Tokio 2020 gehabt habe.
»Der Trainer kann den Wind nicht beeinflussen, und auf dem Wasser sind wir allein«, sagt die Windsurferin zum Vorwurf der Bevorzugung.
Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, die anderen Frauen im Team hätten gefordert, die Punktevergabe für die Qualifikation komplett neu zu starten. Die 20-jährige Spychakov war bei den Weltmeisterschaften in Italien im vergangenen Monat Zweite im Windsurfen (RS:X) geworden.
Spychakov sagte der Zeitung »Jediot Achronot«, wegen ihrer Beziehung mit dem Coach seien andere Sportlerinnen nicht diskriminiert worden. »Der Trainer kann den Wind nicht beeinflussen, und auf dem Wasser sind wir allein.« Es handele sich um »wahre Liebe«, sagte sie zudem. »Wir haben es uns nicht ausgesucht, uns ineinander zu verlieben.«