Eine junge britische Touristin ist am Freitagmittag in der Jerusalemer Straßenbahn mit einem Messer attackiert und dabei tödlich verletzt worden. Bei dem Täter handelt es sich um einen 57-jährigen Palästinenser aus Ostjerusalem, der nach ersten Angaben wahrscheinlich psychisch gestört ist.
Dennoch bezeichneten die Behörden den Anschlag als Terror. Während Fahrgäste und Sicherheitsrkäfte in dem Abteil des Light Rails den Täter festhielten, zogen andere die Notbremse. Dadurch wurden zwei weitere Passagiere, darunter eine schwangere Frau, leicht verletzt. Andere Passagiere mussten wegen eines Schocks behandelt werden.
Hadassah Bei dem tödlich getroffenen Opfer handelt es sich vermutlich um eine etwa 25-jährige Studentin. Sie wurde in kritischem Zustand mit multiplen Stichwunden im Oberkörper ins Hadassah-Krankenhaus eingeliefert, wo sie kurz darauf verstarb, gab ein Sprecher des Hospitals an. Die britische Botschaft ist eingeschaltet, damit ihre Angehörigen verständigt werden können. Ihr Name ist bislang nicht veröffentlicht.
Die Rettungskräfte von ZAKA waren als erste am Tatort. Einsatzleiter Bentzi Oering erklärte: »Wir erhielten einen Bericht, dass jemand bei einer Messerattacke ernsthaft verletzt wurde. Ich war schnell am Ort, zusammen mit anderen Freiwilligen von ZAKA. Nach der Erste-Hilfe-Behandlung der jungen Frau wurde sie umgehend ins Krankenhaus gebracht.«
Rivlin »Ich bin voller Trauer, nachdem ich die schrecklichen Nachrichten von dem Mord an einer jungen Frau bei einem Terroranschlag in Jerusalem erhalten habe«, sagte Präsident Reuven Rivlin anschließend. »Unsere Gedanken und Gebete gelten der Familie des Opfers.«
Die Altstadt von Jerusalem sei während der Pessach- und Osterfeiertage voller Besucher und die Sicherheitskräfte seien in höchster Alarmbereitschaft. »Doch Terror wird uns nicht unterkriegen, Terror wird unser Leben hier nicht zerstören.«