Westjordanland

Tod bei Protest

Ziad Abu Ein (l.) während des Protests in der Nähe von Ramallah Foto: dpa

Ein Minister der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ist während einer Demonstration gegen die Erweiterung einer jüdischen Siedlung in der Westbank am Mittwoch ums Leben gekommen.

Ziad Abu Ein soll offenbar an Herzversagen gestorben sein, berichten israelische Medien. An der Autopsie, die am Mittwochabend stattfand, waren israelische, palästinensische und auch jordanische Pathologen beteiligt. Die USA und die EU forderten zudem eine »schnelle und transparente Untersuchung«. Israel bedauerte den Tod des Politikers und versprach, das Geschehen aufzuklären.

Ramallah Ziad Abu Ein war während eines Protestes in der Nähe der palästinensischen Stadt Ramallah gestorben. Einige Augenzeugen gaben an, er sei vorher von israelischen Soldaten geschlagen und geschubst worden. Verschiedene Journalisten aber widerlegten dies und sagten, der Minister sei plötzlich und ohne Vorwarnung zusammengebrochen. Er starb noch vor Ort.

»Die Stabilität und die Sicherheitslage ist wichtig für beide Seiten, und wir werden unsere Aktivitäten weiterhin mit der PA koordinieren«, machte Mordechai klar. Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas erklärte jedoch, dass momentan jegliche Zusammenarbeit zwischen Israel und der PA außer Kraft gesetzt sei. Er ordnete eine dreitägige Trauer in den palästinensischen Gebieten an.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ließ durch seinen persönlichen Gesandten Isaac Molcho eine Botschaft an Abbas schicken, in der er zur Besonnenheit aufrief und hervorhob, wie wichtig Ruhe und Verantwortungsbewusstsein sind. Währenddessen bereitet sich die israelische Armee auf mögliche Unruhen in der Westbank vor.

Nahost-Diplomatie

Gaza: Vermittler streben mehrjährige Waffenruhe an

Laut BBC wollen Ägypten und Katar mit einem neuen Vorschlag Bewegung in die festgefahrene Situation bringen

 22.04.2025

Tel Aviv

Schin Bet-Chef erhebt Vorwürfe gegen Netanjahu

Der Streit zwischen dem Regierungschef und dem Leiter des Schin Bet geht in die nächste Runde

 22.04.2025

Gaza

Hamas ruft weiteren »Tag des Zorns« aus

Der Nationale Sicherheitsrat ruft Israelis im Ausland zur Vorsicht auf

 22.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  21.04.2025

Hadera

Mann nach Bericht über Haiangriff vor Israels Küste vermisst

Hai-Attacken sind in Israel höchst selten

 21.04.2025

Gaza

Geisel Elkana Bohbot muss Telefonat mit seiner Familie vortäuschen

Ein neues Propagandavideo des israelischen Familienvaters wurde nach 561 Tagen in der Gewalt der Hamas veröffentlicht

von Sabine Brandes  21.04.2025

Jerusalem

Shin-Bet-Chef holt gegen Premierminister aus

Ronen Bar behauptet, der Regierungschef habe verlangt, den Obersten Gerichtshof bei einer Verfassungskrise zu ignorieren

von Sabine Brandes  21.04.2025

Nahost

Israel verweigert linken französischen Politikern Einreise

Der Einwanderungsbehörde zufolge wollten die 27 Politiker eine Organisation unterstützen, die die Hamas von der Terrorliste streichen will

 21.04.2025