Tier
Eine außerordentliche Entdeckung machten Forscher der Universität Tel Aviv: Sie fanden im Golf von Eilat eine Spezies der sogenannten Seescheide (Ascidiae oder Ascidicea), die sämtliche Organe in ihrem Körper nachwachsen lassen kann – sogar, wenn sie in drei Teile geteilt wird. Die Studie wurde von Noa Shenkar, Dorothee Huchon-Pupko und Tal Gordon von der zoologischen Fakultät an der TAU geleitet. »Dies ist eine ganz überraschende Entdeckung«, so Shenkar. »Zwar ist das Nachwachsen von Körperteilen und Organen in der Tierwelt nicht selten, etwa beim Gecko, der einen neuen Schwanz bekommen kann.« Das Nachwachsen kompletter Körpersysteme jedoch sei unbekannt.
Dank
Präsident Reuven Rivlin hat den freiwilligen Helfern seinen Dank ausgesprochen, die dabei geholfen haben, die Strände des Landes zu reinigen: »Vor nur zwei Monaten standen wir hier am Strand von Herzliya inmitten einer der schlimmsten Umweltkatastrophen, die der Staat Israel jemals gesehen hat. Es war das Ergebnis unserer fehlgeleiteten Aktionen als Menschen.« Wenn die Israelis daran arbeiteten, die Umwelt zu schützen, gehe es nicht nur um Tiere und Pflanzen, Meere und Strände, so Rivlin: »Wir schützen unser Haus.« Man müsse dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht, fügte der Präsident hinzu.
Hacker
Iranische Hacker haben das Modehaus H&M in Israel ins Visier genommen. Das berichteten israelische Medien am Wochenbeginn. Eine Gruppe mit Namen »N3tw0rm« warnte, dass sie 110 Gigabytes mit Kundendaten der Kette veröffentlichen werde, sofern man nicht den Forderungen nachkomme. Worum es sich bei diesen Forderungen handelt, wurde nicht bekannt. Verschiedene andere Unternehmen im Land sind in den vergangenen Monaten Opfer ähnlicher Cyberattacken geworden, darunter Veritas Logistic. In diesem Fall hatten die Hacker drei Bitcoin (umgerechnet etwa 170.000 US-Dollar) Lösegeld verlangt. Experten gehen davon aus, dass »N3tw0rm« zu der iranischen Hacker-Gruppe Pay2Key gehört. Die hatte sich in der Vergangenheit damit gerühmt, Israel Aerospace Industries gehackt zu haben.
Diversität
Die Hebräische Universität in Jerusalem hat zum ersten Mal ein Mitglied der arabischen Gemeinde zum Vizepräsidenten ernannt. Professor Mona Khoury-Kassbari ist die neue Vizepräsidentin für Strategie und Diversität. In ihrer Rolle ist sie dafür verantwortlich, die Reihen des akademischen Lehrkörpers und der Studenten mit Mitgliedern unterrepräsentierter Gemeinden zu ergänzen, beispielsweise Ultraorthodoxe, Behinderte, Araber und Vertreter der LGBTQ-Gemeinde. Es ist auch das erste Mal, dass eine israelische Universität ein Amt einführt, das diese Bereiche stärken soll. »Ich bin zutiefst geehrt, als erste Araberin als Vizepräsidentin der Hebräischen Universität zu wirken«, so die Professorin bei ihrer Einführung. »Multikulturalismus und Diversität sind das Herz unserer Hochschule.«
Abbau
Israel muss die petrochemischen Anlagen in Haifa bis zum Jahr 2031 abbauen. Das befand ein Komitee, das unter dem Vorsitz von Professor Avi Simhon von der Regierung eingerichtet worden war. Simhon ist Leiter des nationalen Wirtschaftsrates. Er erklärte, dass der Betrieb der Ölraffination der Bazan-Gruppe beendet werden soll. Das Unternehmen existiert bereits seit der Zeit vor Staatsgründung. Schon lange gehen Gesundheitsexperten davon aus, dass Bazan für eine massive Verschmutzung und eine erhöhte Krebsrate in der Region um Haifa verantwortlich ist. Das Komitee schlägt zudem vor, das Industriegebiet in eine Wohngegend mit Bürogebäuden umzufunktionieren.
Bank
Nir Zuk, der amerikanisch-israelische Gründer der Cybersicherheitsfirma »Palo Alto Networks«, will eine neue digitale Bank in Israel eröffnen. Als Partner hat er sich einen Experten ausgesucht: Shmuel Hauser, der von 2011 bis 2017 Leiter der nationalen Sicherheitsbehörde war. Zuk habe bereits Dutzende von Millionen US-Dollar in das Vorhaben investiert, schreibt die Wirtschaftszeitung »Calcalist«. In den nächsten Wochen sollen Hunderte Millionen Dollar von Investoren eingebracht werden. Die Unternehmer hätten auch bereits eine Lizenz von der Bank of Israel beantragt, heißt es weiter. Die digitale Bank will ihren Kunden vor allem Kredite anbieten. Konten soll es indes nicht geben. Zuvor hatte bereits Amnon Shashsua die erste digitale Bank Israels eröffnet. Sie war die erste neue Finanzinstitution in Israel innerhalb von 40 Jahren.