In seiner ersten Ansprache nach Inkrafttreten der Feuerpause im Gaza-Krieg hat Hamas-Chef Ismail Hanija bekräftigt, dass sich die Terrororganisation an die Waffenruhe halten will. Dass tatsächlich Wort gehalten wird, muss mehr als bezweifelt werrden.
Der ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News strahlte die Rede am Freitagmittag aus. »Nach fast 50 Tagen hat sich der Feind den Bedingungen des Widerstands und der Willenskraft unseres tapferen Volkes gebeugt und damit einer Einigung und einen teilweisen Austausch der Gefangenen zugestimmt«, sagte Hanija.
Am Freitag soll eine erste Gruppe israelischer Geiseln freigekommen, die die islamistische Terrororganisation Hamas bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober verschleppt hatte. Nach der Freilassung von zunächst 13 Frauen und Kindern wollte Israel im Gegenzug am Freitagabend 39 palästinensische Häftlinge entlassen, die Haftstrafen - unter ihnen Attentäter, Terroristen und andere Mörder - in Israel verbüßen.