Terror

Terror zum Knesset-Auftakt

Tatort des Anschlags: Industriepark in Ariel Foto: Flash90

120 Abgeordnete der 25. Knesset sind am Dienstag in Jerusalem eingeschworen worden. Der Vorsitzende des rechtskonservativen Likud, Benjamin Netanjahu, hatte am Sonntag den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Es wird erwartet, dass die Koalition aus Likud, den zwei ultraorthodoxen Parteien Schas und Vereinigtes Tora-Judentum sowie dem rechtsextremen Bündnis Religiöser Zionismus bestehen wird.

Es wäre die rechteste Regierung in Israels Geschichte. Präsident Isaac Herzog forderte die Parlamentarier auf, den »gehässigen politischen Diskurs zwischen den Parteien« zu beenden. »Die Bürger Israels sind stolz auf ihr Land, das dieses Jahr 75 Jahre Unabhängigkeit feiern wird, und sie glauben an die Gerechtigkeit seiner Sache. Aber sie sind auch erschöpft von den Machtkämpfen und ihren Folgen.«

beileid Die Feierstunde in der Knesset wurde von einem schweren Anschlag am Morgen überschattet. Herzog drückte zu Beginn den Angehörigen sein Beileid aus. Bei dem Messerangriff eines 19-jährigen Palästinensers sind im Westjordanland drei Israelis getötet und drei weitere verletzt worden. Zwei der Verwundeten befinden sich in kritischem Zustand.

Der Terrorist hatte zunächst auf Menschen eingestochen, war dann in einem gestohlenen Fahrzeug geflohen und rammte ein anderes Auto. Dabei tötete er einen sechsfachen Familienvater. Dann stieg er aus dem Auto aus und stach auf weitere Personen ein. Bei seinem anschließenden Fluchtversuch wurde der Täter von IDF-Soldaten erschossen.

Die Getöteten sind: Tamir Avichai (50), der 36-jährige Michael Ledigin und der 59-jährige Mordechai Ashkenazi, Vater von drei Kindern. Der Attentäter hatte eine Arbeitserlaubnis für den Industriepark in Ariel und keinen kriminellen Hintergrund. Palästinensischen Quellen zufolge war sein Vater, ein Fatah-Mitglied, früher in Israel inhaftiert. »Wir bekämpfen den Terror unerbittlich und mit der vollen Kapazität der IDF, des Schin Bet und aller Sicherheitsabteilungen. Es ist ein Krieg, den wir jeden Tag kämpfen müssen«, sagte der scheidende Premierminister Yair Lapid.

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