Erneut haben in Israel Tausende Menschen für die Freilassung der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln demonstriert. Bei der Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv wurde die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu aufgefordert, mehr zu unternehmen, um die Freilassung der am 7. Oktober 2023 aus Israel entführten Menschen in der Gewalt der Islamisten sicherzustellen.
»Es ist sehr wichtig für uns, dass die gesamte Nation auf allen Seiten mit uns ist«, wurde Harut Nimrodi, Mutter eines entführten Mannes, in Medienberichten zitiert.
»Nach 421 Tagen Krieg ist allen klar: Nur ein Abkommen wird die Geiseln nach Hause bringen«, erklärte das »Hostages Families Forum« laut »Times of Israel« in einer Pressemitteilung zur zentralen wöchentlichen Kundgebung auf dem Geiselplatz in Tel Aviv.
Netanjahu ist für sein politisches Überleben auf seine rechtsextremen und ultra-religiösen Koalitionspartner angewiesen, die gegen einen Deal mit der Hamas sind. Schätzungen zufolge dürften noch etwa die Hälfte der rund 100 verbliebenen Geiseln im Gazastreifen am Leben sein. dpa/ja