250. Todestag

Tanz, Gesang und Tora

Er war der »Meister des guten Namens«, der Begründer des Chassidismus, ein herausragender Geschichtenerzähler und für viele sogar Wunderrabbi voller Magie. Der erste Tag von Schawuot (6. Sivan/19. Mai) markiert den Todestag des legendären Rabbi Israel Ben Eliezer, genannt Baal Schem Tow, vor 250 Jahren. Diesem Tag wird ein ganz besonderes Sefer Tora gewidmet.

Der israelische Rabbiner Jisrael Meir Gabai ist Gründer der Stiftung Ohalei Zadikim, die sich zum Ziel gesetzt hat, jüdische Gräber und Friedhöfe vor allem in Osteuropa zu schützen. Für den Todestag des Bescht, wie der legendäre Rabbi des 18. Jahrhunderts kurz genannt wurde, hat sich Gabbai etwas Besonderes ausgedacht: Anhänger konnten im Internet einen Buchstaben für die Tora erstehen und damit die Stiftung unterstützen. Gleichzeitig sind sie so für immer in dem einzigartigen Buch verewigt, das nun zu Schawuot in der Baal Schem Tow Synagoge seines Heimatdorfes Medzibusch ausgestellt wird.

gesang Auch der aschkenasische Oberrabbiner von Tel Aviv, Israel Meir Lau, reist speziell zu diesem Anlass in die Ukraine. Während einer feierlichen Schabbatzeremonie wird dem außergewöhnlichen Gelehrten mit viel Gesang und Tanz gedacht. Chassiden sämtlicher Couleur feiern den Begründer ihrer Bewegung in Israel mit verschiedenen Aktionen, bei denen bis spät in die Nacht gebetet und gefeiert wird.

1698 wurde Israel Ben Eliezer geboren, um, so sagen die Chassiden, »einem deprimierten Volk Vitalität und Lebensmut zurück zu bringen«. An seinem 16. Geburtstag, so die Legende, soll ihm der Prophet Elia erschienen sein, der ihm erzählte, wie groß der Einfluss der Gebete der einfachen Menschen im Himmel sei.

Die Vision führte zu einer völlig neuen Ära im jüdischen Denken. Der Bescht erklärte daraufhin, dass die gute Intention der eigentlichen Errungenschaft vorzuziehen sei. Zudem seien Freude und Demut erstrebenswert. Das wohl bekannteste Ge-bot des Rabbis aber lautete: Leidenschaft. Bis heute hören seine Anhänger darauf und beten, singen und tanzen voller Inbrunst und Ekstase – auch an seinem 250. Todestag.

Fußball

Manuel Neuer sieht rot. Daniel Peretz bekommt seine Chance

Für den Israeli ist es insgesamt erst der dritte Pflichtspieleinsatz im Tor der Bayern-Profis

von Klaus Bergmann  03.12.2024 Aktualisiert

Meldungen

Preis, Genehmigung, Siedler

Kurznachrichten aus Israel

von Sabine Brandes  03.12.2024

Nahost

Hamas und Autonomiebehörde wollen gemeinsam Gaza regieren

Die Einigung ist bemerkenswert, doch es ist höchst zweifelhaft, ob der Plan umgesetzt wird

 03.12.2024

Gaza-Krieg

Sieben Beteiligte an Massaker in Israel getötet

Zudem seien Positionen der Hamas wie Beobachtungsposten und Scharfschützenstellungen zerstört sowie Waffen und Munition beschlagnahmt worden

 03.12.2024

Israel

Gefängnischef zwölf Stunden lang verhört

Polizeiminister Ben-Gvir fordert deshalb die Entlassung der Generalstaatsanwältin. Sie hat allerdings auch einen Vorschlag

 03.12.2024

Syrien

Rebellen gegen den Diktator von Damaskus

Israel sorgt sich, dass der Iran sich nun noch stärker beim Nachbarn einnisten könnte

von Sabine Brandes  03.12.2024

Nahost

»Wenn man eine Waffenruhe hat, gibt es natürlich Verletzungen«

Die USA warnen davor, die Verstöße gegen die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah überzubewerten

 03.12.2024

Naher Osten

Erstmals seit Waffenruhe: Hisbollah beschießt Israel

Die Terror-Miliz feuerte zwei Mörsergranaten

 02.12.2024

USA

Schwiegervater von Trumps Tochter wird Nahost-Berater

Massad Boulos, ein Christ aus dem Libanon, hat auch Verbindungen zur Schiitenmiliz Hisbollah

von Sabine Brandes  02.12.2024