Lag BaOmer

Streit um Lagerfeuer

Lag BaOmer-Feiern in Jerusalem 2016 Foto: Flash 90

Wenige Tage vor dem jüdischen Fest Lag BaOmer ist in Israel ein Streit zwischen Eltern und dem Erziehungsministerium um die Ferienregelung ausgebrochen. Das Fest, bei dem im ganzen Land Lagerfeuer zum Gedenken an den Todestag von Rabbiner Schimon Bar Jochai entzündet werden, beginnt am Samstagabend und dauert den ganzen Sonntag.

Doch weil die Beamten von Erziehungsminister Naftali Bennett, dem Vorsitzenden der rechtsreligiösen Partei »Jüdisches Haus«, laut einem Bericht der »Times of Israel« befürchteten, dass Menschen die Feuer schon vor Ende der Schabbatruhe entfachen könnten, beschloss das Ministerium vor einem Monat, den Schülern lieber am Montag statt am Sonntag frei zu geben. Laut dem Bericht teilte die Behörde mit, der Entschluss sei in Abstimmung mit dem orthodoxen Oberrabbinat des Landes erfolgt.

Vorwarnzeit Gegen diese Entscheidung beschwerten sich Eltern am Montag beim Obersten Gericht Israels. Es sei nicht in Ordnung, Ferientage nur mit drei Wochen Vorwarnzeit zu verlegen und damit Familien in Planungsschwierigkeiten zu bringen, argumentierten sie.

Unter den acht Eltern, die die Petition einreichten, ist auch Ayelet Nahmias-Verbin, Knessetabgeordnete der Mitte-Links-Partei »Zionistische Union«. Die Eltern fordern, den Ferientag entweder wieder auf Sonntag zu legen, oder den Schülern sowohl am Sonntag als auch am Montag freizugeben.

Ultraorthodoxe Rabbiner teilten unterdessen mit, sie würden Lag BaOmer entsprechend dem jüdischen Kalender feiern, unabhängig von Ferienregelungen. Umweltschützer wiederum warnten davor, dass die Verlegung der Feierlichkeiten zu einer schlechten Luftqualität führen könnte, weil Menschen sich veranlasst sehen könnten, sowohl in der Nacht zum Sonntag als auch in der Nacht zum Montag Lagerfeuer zu entfachen. ag

Irak

Entführte Israelin Elizabeth Tsurkov soll am Leben sein

Elizabeth Tsurkov wurde vor zwei Jahren von der schiitischen Terror-Miliz Kataib Hisbollah entführt

 23.01.2025

Geiseldeal

Wird Liri dabei sein?

Am Samstag sollen die Terroristen der Hamas vier Frauen freilassen. Für die Angehörigen der Geiseln ist die Anspannung größer als bisher

von Sabine Brandes  23.01.2025

Geiseln

»Wenn er noch lebt, wäre das ein Wunder«

Sharone Lifschitzs 84 Jahre alter Vater Oded ist noch immer in der Gewalt der Hamas. Sie hat kaum Hoffnungen, ihn noch einmal lebend zu sehen

 23.01.2025

Online-Betrug

Betrügerische Spendenaufrufe nutzen die Rückkehr der israelischen Geiseln aus

Nach der Freilassung der israelischen Geiseln missbrauchen Betrüger den Willen zu helfen

 23.01.2025

Interview

»Es braucht vor allem Geduld«

Traumatherapeutin Ofrit Shapira Berman über ihre Arbeit mit freigelassenen Geiseln und menschliche Stärke

von Sabine Brandes  23.01.2025

Songcontest

Überlebende des Nova-Massakers vertritt Israel beim ESC

Yuval Raphael ist noch ein Neuling in der Musikbranche

 23.01.2025

Meinung

Kennen Sie Abed Hassan?

Medien feiern den Berliner als »deutsche Stimme aus Gaza«, dass er den Terror der Hamas verharmlost, scheint sie nicht zu stören

von Susanne Stephan  23.01.2025 Aktualisiert

Naher Osten

Trump will Huthis wieder zur Terrororganisation erklären

Joe Bidens Außenminister Blinken hatte die Huthis von der Terrorliste genommen, um Hilfslieferungen in den Jemen zu vereinfachen

 23.01.2025

Nahost

Israel besteht auf Freilassung Arbel Yehouds

Die 29-Jährige wird wohl vom Islamischen Dschihad festgehalten, weshalb die Regierung befürchtet, dass die Hamas ihre Freilassung aufschieben könnte

 23.01.2025