Steaks
Der türkische Starkoch und Food-Entertainer Nusret Gökçe, der mit einer besonderen Technik zum Würzen von Fleisch berühmt wurde, könnte bald ein Restaurant in Israel eröffnen. Das spekuliert die Gratis-Tageszeitung »Israel Hayom«. Daran beteiligt sei neben Gökçe der israelische Geschäftsmann Zvi Williger, Vorsitzender von Willi-Food, einem der führenden Lebensmittelimporteure Israels. Gökçe ist Eigentümer von Nusr-Et, einer Kette von Luxus-Steakhäusern, unter anderem mit Filialen in Griechenland, den USA, den Emiraten – und vielleicht auch bald in Israel.
Unruhen
Vor einem umstrittenen Flaggenmarsch in Jerusalem ist es am Sonntag auf dem Tempelberg zu Konfrontationen gekommen. Palästinensische Gläubige lieferten sich Auseinandersetzungen mit jüdischen Besuchern, wie die Polizei bestätigte. Rund 1800 Juden besuchten den Angaben zufolge die heilige Stätte. Einige von ihnen schwenkten israelische Flaggen und beteten. Sie wurden vom Tempelberg entfernt. Es gab nach Polizeiangaben nach den Konfrontationen einige Festnahmen. Aus Sorge vor einer Eskalation ist Israels Polizei in Jerusalem in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Rund 3000 Sicherheitskräfte sollen den Marsch nationalistischer Israelis am Nachmittag absichern. Der Marsch findet seit Jahrzehnten jährlich am Jerusalem-Tag statt. Dabei wird die israelische Eroberung Ost-Jerusalems während des Sechstagekrieges 1967 gefeiert. Die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas hatte vor dem Marsch mit einer gewaltsamen Reaktion gedroht. dpa/ja
Unfall
Bei einem Unfall auf einer Wüstenstraße in Israel sind vier Menschen ums Leben gekommen, darunter ein vier Jahre alter Junge und ein 13 Jahre altes Mädchen. Zwei 40-jährige Männer wurden bei dem Zusammenstoß eines Lastwagens mit zwei Autos am Samstag verletzt, wie israelische Medien unter Berufung auf den Rettungsdienst Magen David Adom meldeten. Beide Männer wurden demnach per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Der Lkw habe Neuwagen geladen gehabt. Die Unfallursache war zunächst unklar. Die Wüsten-Autobahn entlang der jordanischen Grenze im Süden Israels gilt den Berichten zufolge als eine der tödlichsten Straßen des Landes. Beide Fahrspuren seien etwa nicht erkennbar durch Markierungen voneinander getrennt. dpa
Kristalle
Israelis sind wegen der Entscheidung des österreichischen Kristallunternehmens Swarovski, die israelfeindliche Aktivistin Bella Hadid zu ihrer Markenbotschafterin zu machen, in Aufruhr. Die Crystalino Group, die die Produkte importiert, erklärte, sie lehne die Entscheidung eindeutig ab. »Wir werden Hadid nicht erlauben, an der Werbung für die Marke in Israel teilzunehmen, und wir handeln schnell, um sie zu ersetzen.« Auch Yalon, ein weiterer Importeur der Schmuckkristalle, kritisierte den Schritt. Swarovski antwortete auf den israelischen Unmut: »Seit seiner Gründung ist die DNA des Unternehmens eine des Friedens. Bella Hadid ist eine Mode-Ikone … Swarovski ist ein unpolitisches Unternehmen und gibt keine politischen Erklärungen ab.«
Tränen
Bei einer Debatte über ein neues Gesetz für die Zuweisung von zwei Milliarden Schekel für Menschen mit Behinderungen ist Außenminister Yair Lapid in Tränen ausgebrochen. Der Entwurf wurde von Lapid und dem Minister für Wohlfahrt und soziale Dienste, Meir Cohen, eingebracht. Premier Naftali Bennett hob hervor, dass dieses Gesetz die Rechte von Menschen mit Behinderungen »zum ersten Mal offiziell verankert«. Die Umsetzung werde Chancen bieten und das tägliche Leben für viele verbessern. Lapids Tochter Yael ist mit Autismus diagnostiziert. »Als Vater eines Kindes, das im Spektrum« ist, sprach der Minister von »den Nöten, aber auch von dem Segen, der damit verbunden ist«.
Schönheit
Ein historisches Drama, das einer Familie sefardischer Juden folgt, die in Jerusalem während verschiedener Jahrzehnte des frühen 20. Jahrhunderts lebten, wird derzeit auf Netflix gezeigt. Von der Schönheitskönigin von Jerusalem sind bereits 20 Folgen gedreht. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sarit Yishai-Levi. Eine der Hauptrollen wird von Frauenschwarm Michael Aloni gespielt, dem Publikum bekannt aus Shtisel und When Heroes Fly. Die Sendung wird nach dem orthodoxen Familiendrama Shtisel und dem Thriller Fauda als eines der bisher teuersten und ehrgeizigsten Projekte des israelischen Fernsehens angepriesen.
Schule
Dem Bildungsministerium könnte es bald erlaubt sein, Lehrer zu suspendieren oder zu entlassen, die des sexuellen Fehlverhaltens verdächtigt werden. Das will ein neuer Gesetzentwurf. Nach geltendem Recht unterrichten Lehrer, die im Verdacht stehen, Schüler sexuell missbraucht zu haben, oft an derselben Schule, an der sie die mutmaßlichen Taten begangen haben, oder finden trotz des Aufschreis der Eltern den Weg in andere Bildungseinrichtungen. Das vorgeschlagene Gesetz würde es ermöglichen, einen Lehrer zu suspendieren, gegen den ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Begehung von Sexualstraftaten oder Gewalt eingeleitet wird. Wird er für schuldig befunden, muss er entlassen werden.
Todesursache
Der junge Palästinenser, der während der Unruhen im vergangenen Monat auf dem Tempelberg gestorben ist, sei nicht von einem Gummigeschoss der IDF getroffen worden. Das ergab eine israelische Untersuchung seines Todes. Das Ergebnis basiert auf medizinischen Gutachten und Untersuchungen des Hadassah-Krankenhauses Ein Karem, in das Walid al-Sharif eingeliefert worden war. Der 21-Jährige aus Ost-Jerusalem war zusammengebrochen, als er weglaufen wollte, nachdem er Steine auf die Soldaten geworfen hatte. Dem Gutachten zufolge gebe es keine Spuren eines Geschosses am Körper des Toten. Medizinische Experten meinen, er sei aufgrund eines Herzinfarkts zusammengebrochen, und dieser Infarkt sei die Ursache für eine massive Hirnverletzung gewesen, die zu seinem Tod führte.