Meinung

Speisen Sie nur mit den Feinden Israels, werte Frau Außenministerin?

Ich muss Sie bitte etwas fragen dürfen:

Finden Sie wirklich, dass Ihr Abendessen mit der Journalistin Alena Jabarine, die öffentlich und unmissverständlich sowohl antiisraelische als auch antisemitische Positionen bezieht, etwas mit einem Austausch mit »in Teilen oder fundamental andersdenkenden« zu tun hat?

Zeigten Sie Emilia Roig, einer weiteren »andersdenkenden« Teilnehmerin Ihres Dinners, die Videos von den Gräueltaten der Hamas an israelischen Frauen, Babys und Zivilisten?

In meiner Welt bedeutet »anders denken« zum Beispiel darüber zu diskutieren, ob man sich im nächsten Jahr bei der Bundestagswahl für Ihre Partei, die Grünen oder für die CDU entscheidet.

Sowohl Jabarine als auch Roig bezichtigen Israel spätestens seit dem 7. Oktober 2023 als Aggressor, ohne den tatsächlichen Hergang des Hamas-Massakers oder die ermordeten Israelinnen und Israelis zu erwähnen.

Und, Frau Außenministerin, - »und« wohlgemerkt mit drei Ausrufezeichen!!! -, keiner Ihrer exklusiven »andersdenkenden« Dinner-Gäste verliert auch nur ein Wort über die Geiseln, die am 7. Oktober von der Terrororganisation Hamas verschleppt worden sind. Oder die Leichen und Körperteile der Hamas-Opfer, welche die palästinensische Terrororganisation wie Waren zum Austausch anbietet.

Immer habe ich Sie geachtet, für Ihren Fleiß und für Ihr politisches Engagement, werte Frau Baerbock.

Weswegen ich Ihnen, wäre ich Ihre Büroleiterin, dringend von diesem Treffen mit ausgewiesenen Israelfeinden abgeraten hätte. Sie luden nämlich nicht als Annalena aus Hannover ein, sondern als Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland. Und saßen an einem Tisch mit Personen, die nur eines beherrschen: perfide Täter-Opfer-Umkehrung.

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In den Morgenstunden des 7. Oktober 2023 überfielen Terroristen der Hamas Kibbuzim in Israel und das Nova Festival, sie ermordeten - oder präziser - sie schlachteten mehr als 1200 Menschen ab, nahmen Geiseln, bevor Zivilisten auf Eseln und Fahrrädern aus Gaza kamen, um zu plündern.

Das alles sind historische Fakten.

Sie sind nachweisbar.

So war der Tathergang.

Besprachen Sie das mit Alena Jabarine, Emilia Roig und Co?

Am 31. Oktober verleiht die Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum den Shimon-Peres-Preis 2024.

Shimon Peres setzte sich ein Leben lang für die Stärkung der deutsch- israelischen Beziehungen ein. 2010 betonte er vor dem Deutschen Bundestag die einzigartige Freundschaft zwischen der Bundesrepublik und dem jüdischen Staat.

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Speisen Sie, werte Frau Außenministerin, nur mit den Feinden Israels oder kommen Sie auch zur Preisverleihung nach Berlin? Sie sind die Schirmherrin der Veranstaltung.

Ich bin Jurymitglied und moderiere die Preisverleihung. Gern können wir uns dann über »Andersdenkende« austauschen.

Im Judentum gibt es eine alte Weisheit: Du kannst nicht duschen und dabei nicht nass werden wollen!

Ich füge dem hinzu: Wähle Deine Gäste mit Bedacht!

Es grüßt Sie, werte Frau Baerbock, herzlichst bis zum 31. Oktober, Ihre Andrea Kiewel

Berlin

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