Auf dem Papier war die Mannschaft des Gastgebers am Ende zwar die schwächste von allen, als Organisator indes erntete Israel Lob und Ehre. »Das ist genau die Art von Turnier, die ich sehen will«, erklärte UEFA-Präsident Michel Platini nach dem Ende der Europameisterschaft am Dienstagabend. So solle es sein. Im Endspiel am Dienstagabend hatte Spanien den Gegner Italien mit 4:2 vom Platz gefegt.
»Die Stadien waren so wundervoll und gut organisiert, die Atmosphäre war mit vielen Familien und Kindern großartig.« Spanien hatte schon früh die Nase vorn, mit Gewinnen und nicht einem Gegnertreffer in sämtlichen Spielen bis zum Finale. Der Titel »U21-Europameister« in Jerusalem ist der vierte der auch in Israel umjubelten Elf.
Vorrunde Angetreten bei der Endrunde waren acht europäische Teams. Deutschland, Russland und England lieferten enttäuschende Ergebnisse und waren bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Die Oranjes aus Holland indes zeigten charmanten Fußball auf dem Rasen, der von den Fans bejubelt wurde.
Trotz lautstarker Aufrufe von pro-palästinensischen Gruppen, das Turnier nicht in Israel stattfinden zu lassen, hatte die UEFA an ihrer Entscheidung festgehalten. Platini sagte dazu, dass die Beliebtheit des Fußballs den Sport manchmal zu einem Transportmittel politischer Botschaften mache, es jedoch wichtig sei, Politik und Fußball voneinander zu trennen.
Die 13 Tage dauernde Meisterschaft hatte in verschiedenen Stadien im Land stattgefunden, darunter in Netanya, Tel Aviv und Jerusalem. Es war nach den Paralympics von 1968 das größte sportliche Event seit der Gründung des Staates.