Israel

Sirenen im ganzen Land

Kinder einer Schule rennen in den Schutzraum. Foto: Flash 90

Im ganzen Land schrillten am Morgen um elf Uhr und fünf Minuten die Sirenen. Doch glücklicherweise war es kein Raketenalarm, der die Israelis in die Bunker schickte. Die jährliche nationale Übung der Heimatfront (Pikud Haoref) soll die Bereitschaft der Sicherheitskräfte, Krankenhäuser und Bevölkerung für den Ernstfall proben.

Am Tag zuvor hatten die Radio- und Fernsehsender immer wieder über die geplante Übung berichtet, um keine Panik bei den Israelis aufkommen zu lassen. »Habt keine Angst, wenn um fünf nach elf und um fünf nach sieben die Sirenen losgehen. Es ist nur eine Übung«, wiederholte eine Sprecherin im Armeeradio stündlich.

simuliert
Von Panik war auf Israels Straßen tatsächlich nichts zu spüren. Während sich die öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Verwaltungen und Krankenhäuser akribisch an die Vorgaben hielten und die Menschen in die Sicherheitsräume schickten, waren die meisten Zivilisten an diesem Dienstagmorgen unbeeindruckt von der simulierten Notfall-Situation und gingen weiter ihren Beschäftigungen nach.

Dabei war die Bevölkerung aufgefordert, in den nächsten Bunker zu hasten, sobald die Sirene zu hören sei. Mit der Übung sollen die Einsatzkräfte auf ihre Bereitschaft und die Warnsysteme auf ihre Funktionsfähigkeit getestet werden. Auch wurde die neue Warnmethode per SMS ausprobiert.

Es ist die erste Übung seit dem echten Ernstfall im Sommer 2014, als die Hamas aus dem Gazastreifen Hunderte von Raketen gen Israel feuerte und der Gaza-Krieg ausbracht. Die Bewohner in den Gemeinden in der Nähe des Palästinensergebietes hatten übrigens beantragt, von der Übung ausgenommen zu werden und keine Sirenen hören zu müssen. Sie seien noch zu sehr von der Situation im vergangenen Sommer belastet, gaben sie an.

Israel

Kurz nach Freilassung: Ex-Geisel Daniella Gilboa beeindruckt mit Gesangseinlage

Wenige Tage nach ihrer Freilassung sang sie ein Geburtstagsständchen für Liri Albag

von Imanuel Marcus  05.02.2025

Nahost

Hamas bezeichnet Trumps Gaza-Plan als »absurd«

Palästinenser und Ägypten reagieren auf das Vorhaben, die Enklave zu einem »internationalen Ort« machen zu wollen

von Sabine Brandes  05.02.2025

Interview

»Trump zwingt jetzt alle, ihre Positionen zu überdenken«

Der frühere stellvertretende nationale Sicherheitsberater Israels Chuck Freilich über die umstrittenen Gaza-Pläne des US-Präsidenten

von Michael Thaidigsmann  05.02.2025

Umsiedlung

Benny Gantz zu Trumps Gaza-Idee: »Kreativ und originell«

Reaktionen aus Israel, Deutschland und den USA zum Vorstoß des US-Präsidenten, die 2,3 Millionen Bewohner des Küstenstreifens umzusiedeln, und ihn unter amerikanischer Vorherrschaft wieder aufzubauen

 05.02.2025 Aktualisiert

Washington D.C.

Trump: Die USA werden Gaza übernehmen

Im Zweifel werden US-Truppen dabei helfen. Aus Gaza könne eine »Riviera des Nahen Ostens« werden

von Christiane Jacke, Dennis Düttmann, Imanuel Marcus, Luzia Geier  05.02.2025 Aktualisiert

Washington D.C.

Netanjahu berät über Verhandlungen mit der Hamas

Die Verhandlungen über die zweite Phase des Geisel-Deals hätte schon am Montag beginnen sollen

 04.02.2025

Israel

Steffen Seibert trifft Gadi Moses

Der deutsche Botschafter besuchte die freigelassene Geisel im Krankenhaus

 04.02.2025

Washington D.C.

»Israel ist ein kleines Land«

Donald Trump wird gefragt, ob die USA einer Annexion des Westjordanlandes durch Israel zustimmen würden. Seine Antwort ist typisch und bezeichnend

 04.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025