Byzanz
Am Strand von Aschkelon ist eine neue archäologische Freiluftausstellung eröffnet worden, wie die Antikenbehörde (IAA) am Wochenbeginn mitteilte. Die Stadt an der südlichen Mittelmeerküste hat eine mehr als 3800-jährige Geschichte, sagte der IAA-Bezirksarchäologe Sa’ar Ganor der »Jerusalem Post«. »Aufgrund seiner Lage war Aschkelon in der Antike ein wichtiger Hafen. Wie Jerusalem präsentiert die Stadt überall Überreste ihrer reichen Geschichte.« Aschkelon wurde bereits in der Jungsteinzeit um 1800 v.d.Z. besiedelt. Die massiven Befestigungen der Kanaaniter sind noch heute im Nationalpark von Tel Aschkelon zu sehen. Die neue Ausstellung Aschkelon – Die Stadt und das Meer zeigt Überreste aus römischer und byzantinischer Zeit. Zu sehen sind unter anderem Reste von Säulen, Gebäuden und Schiffen, reich verzierte Steinsarkophage und Kopien farbiger byzantinischer Mosaike. »Wir haben hart gearbeitet, damit die Ausstellung der Öffentlichkeit seltene und einzigartige Gegenstände präsentieren kann«, sagte Bürgermeister Tomer Glam. »Ich lade unsere Bewohner und alle anderen ein, diese Sonderausstellung zu besuchen und die faszinierende Vergangenheit von Aschkelon kennenzulernen.«
Singles
Das Zentrale Statistikbüro hat anlässlich von Tu beAw Daten zum Heiratsverhalten der Israelis veröffentlicht. Demnach ist mehr als ein Viertel aller Säkularen über 20 Jahren ledig. In den letzten 50 Jahren hat sich das Heiratsalter für Männer um etwa zweieinhalb Jahre und für Frauen um vier Jahre erhöht. Israelische Männer heiraten heute mit durchschnittlich 27,5 Jahren. 1970 betrug dieses Alter 25 Jahre. Frauen heirateten 1970 im Durchschnitt mit 21,8 Jahren und heute mit 25,7 Jahren. In Orten mit mehr als 10.000 Einwohnern gibt es einen besonders hohen Prozentsatz alleinstehender Männer und Frauen im Alter von 19 bis 25 Jahren. In Tel Aviv etwa beträgt der Anteil männlicher Singles in dieser Altersgruppe 85,3 Prozent und weiblicher Singles 75,4 Prozent. Bei den 39- bis 45-Jährigen beträgt die Rate der Singles in Tel Aviv immerhin noch 30,6 Prozent (Männer) und 26,9 Prozent (Frauen). In religiös geprägten Ortschaften wie Modi’in Illit, Beitar Illit, Elad, Rechasim und Bnei Brak sowie in Städten, die für junge Familien attraktiv und erschwinglich sind, wie Ramat Gan und Givatayim, ist die Zahl der Alleinstehenden erwartungsgemäß niedriger.
Museum
Das Israel-Museum in Jerusalem öffnet nach der erzwungenen Corona-Pause demnächst wieder. Ermöglicht wird dies durch eine Großspende aus den USA in Höhe von vier Millionen Dollar. Das teilte Museumsdirektor Ido Bruno vergangene Woche mit. Durch diese Spende könne das Museum seine Mitarbeiter nun wieder voll bezahlen. Von den 400 festangestellten und 400 freiwilligen Mitarbeitern des Museums hatten in den vergangenen Monaten nur noch 50 gearbeitet, die übrigen wurde in Zwangsurlaub geschickt und erhielten nur einen Teil ihrer Bezüge. Wegen der langdauernden Schließung hatte das Museum ein gewaltiges Defizit gemacht. Nur wenige Tage vor Bekanntwerden der Spende hatten sich 270 Mitarbeiter vor dem Museum versammelt, um gegen die geplante dauerhafte Kürzung ihrer Gehälter um fünf Prozent zu protestieren. Der Zuschuss macht nun eine Öffnung im Regelbetrieb und ein Fortzahlen der üblichen Gehälter möglich. Die virtuellen Angebote des Israel-Museums und anderer Einrichtungen sollen aber weiterhin erhalten bleiben.
Cannabis
In Deutschland ist seit Kurzem medizinisches Cannabis auf Rezept erlaubt. Aber woher sollen die verschreibungspflichtigen Mittel kommen, da man hierzulande doch kaum Forschungen dazu angestellt hat? Hilfe kommt aus Israel, dem Mutterland der Cannabis-Forschung, des Anbaus und der Entwicklung neuartiger Technologien. Die Firma International Medical Cannabis (IMC) Deutschland, ein Tochterunternehmen der IMC Holding Ltd. aus Israel, will diese langjährige Erfahrung jetzt auch dem deutschen Markt zugutekommen lassen. Denn in Israel ist IMC seit mehr als zehn Jahren der führende Anbieter von medizinischem Cannabis. Dabei arbeitet die Firma eng mit Forschungseinrichtungen zusammen. Die Cannabis-Pflanzen für die deutschen Medizinprodukte sollen in modernen Gewächshäusern an mehreren Standorten innerhalb der Europäischen Union angebaut werden.