Es scheint, als wollten sie es auf eine gewalttätige Auseinandersetzung ankommen lassen. Die Bewohner der illegalen Siedlung Amona haben am Donnerstagmorgen ein Kompromissangebot der Regierung abgelehnt.
Amona, das aus rund einem Dutzend mobilen Häusern und Baracken besteht, ist auf privatem palästinensischen Land errichtet. In den nächsten Tagen soll die illegale Siedlung geräumt werden, nachdem der Oberste Gerichtshof die endgültige Evakuierung für unumstößlich erklärt hatte. Stichtag ist der 25. Dezember.
Häuser Aufgrund des Vorschlags, den Naftali Bennett, Chef der national-religiösen Partei »Jüdisches Haus«, der Siedlergruppe präsentierte, hätten die Familien ihre mobilen Häuser »an anderer Stelle des Outposts aufstellen können«. Dies allerdings nur unter der Bedingung, dass sie in die Räumung des jetzigen Standortes einwilligen.
Doch bei einer Abstimmung der 79 Einwohner votierten 59 dagegen und nur 20 dafür. Angeblich sei der Grund für die Ablehnung die gesetzliche Ungewissheit gewesen, denn auf das meiste Land, das den Siedlern in dem Kompromiss hätte zugesprochen werden sollen, erheben Palästinenser Anspruch.
Die Ankunft Tausender Amona-Unterstützer in dem abgeschiedenen Gebiet des Westjordanlandes bringt die israelische Regierung derweil ins Schwitzen. Denn damit sieht es nicht mehr so aus, als würde die Räumung friedlich vonstattengehen. Reifen blockieren bereits erste Straßen in der Gegend. »Wir werden Widerstand leisten«, heißt es aus Amona.