Israels Sicherheitskräfte befinden sich vor dem muslimischen Freitagsgebet und dem Beginn des Fastenmonats Ramadan in höchster Alarmbereitschaft. Zusätzliche Polizisten seien entsandt, um sensible Punkte und Hauptstraßen zu sichern, berichtete der öffentlich-rechtliche Rundfunk am Freitag. Weitere Kräfte seien zudem in die Gemeinden nahe dem Gazastreifen entsandt worden. Allein um den Muslimen und Juden heiligen Tempelberg in Jerusalem werden laut Armeeradio rund 3000 Polizisten im Einsatz sein.
gewalt Seit Anfang vergangener Woche sind in Israel bei einer Anschlagsserie elf Israelis getötet worden. Zwei der Anschläge wurden von israelischen Arabern verübt, der Anschlag am Dienstagabend in Bnei Brak, bei dem fünf Menschen erschossen wurden, durch einen 26-jährigen Palästinenser aus dem Westjordanland. Das Land befürchtet weitere Gewaltakte mit Beginn des Ramadans am Wochenende. Die Anschläge markierten die blutigste Woche in Israel seit 16 Jahren. Im Westjordanland sind für Freitag Proteste geplant.
Zum Freitagsgebet um die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt werden gegen Mittag rund 50.000 Muslime erwartet, wie nach Angaben der jordanischen Wakf-Behörde üblich. In der Vergangenheit kamen zu den Freitagsgebeten während des Ramadans 500.000 bis eine Million Menschen. dpa/ja