Bei einem Anschlag im Westjordanland hat nach Angaben der israelischen Armee ein Palästinenser zwei Israelis erschossen. Zwei weitere Menschen wurden verletzt, wie der israelische Rettungsdienst Zaka am Donnerstag mitteilte. Der Angreifer hatte das Feuer auf die Menschen an einer Bushaltestelle nördlich von Jerusalem eröffnet. Er befinde sich mit seinem Auto auf der Flucht. Die Armee durchsucht zur Zeit vor allem das Gebiet um die Stadt Ramallah.
Israelische Sicherheitskräfte hatten zuvor zwei mutmaßliche palästinensische Attentäter aus dem Westjordanland bei ihrer versuchten Festnahme erschossen. Nach den beiden Männern war intensiv gesucht worden. Sie hätten zwei Anschläge verübt, bei denen insgesamt drei Israelis getötet und mehrere weitere verletzt worden seien, sagte Israels Minister für öffentliche Sicherheit und strategische Angelegenheiten, Gilad Erdan, am Donnerstag.
Einer der Palästinenser habe versucht, zu fliehen und die Sicherheitskräfte anzugreifen. Der zweite habe sich versteckt und sei bewaffnet gewesen. Er habe bereits einen weiteren Anschlag geplant, hieß es in einer Stellungnahme.
OFRA Einer der Getöteten soll an einem Anschlag am Sonntag nahe der Siedlung Ofra im nördlichen Westjordanland beteiligt gewesen sein. Am Mittwoch war ein israelisches Baby nach dem Angriff gestorben. Seine hochschwangere Mutter wurde schwer verletzt. Die Ärzte hatten das Baby mit einem Notkaiserschnitt in der 30. Woche geholt. Bei dem Anschlag wurden insgesamt sieben Menschen verletzt.
Der zweite Mann soll im Oktober in einer Fabrik nahe der israelischen Siedlung Barkan im nördlichen Westjordanland zwei Israelis getötet haben: Kim Levengrond Yehezkel and Ziv Hajbi. Nach damaligen Angaben der Armee handelte es sich bei dem Attentäter um einen 23 Jahre alten Palästinenser, der in der Fabrik angestellt gewesen war.
Zudem wurde ein mutmaßlich palästinensischer Angreifer in der Jerusalemer Altstadt von israelischen Polizisten erschossen. Er soll nach Angaben der Polizei in der Nacht zu Donnerstag zwei Polizisten angegriffen und verletzt haben. Sicherheitskräfte hätten auf den Mann geschossen. dpa/ja