Shmuel Naar und seine Frau Miriam haben drei Kinder, zehn Enkelkinder und elf Urenkel. Bis vor wenigen Jahren arbeitete das Paar noch in seinem eigenen kleinen Unternehmen. Zuvor war Shmuel Naar lange Jahre in der Forstwirtschaft beim Jewish National Fund tätig.
Er kam 1945 mit dem illegalen Einwanderungsschiff »Berl Katzenelson« nach Israel. Seine gesamte Familie wurde von den Nazis ermordet, er selbst überlebte Auschwitz, den Todesmarsch und Bergen-Belsen.
Zeitzeugen Shmuel Naar ist einer von sechs Schoa-Überlebenden, die beim offiziellen Gedenken zum Jom Haschoa am Mittwochabend in der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem eine Fackel entzünden werden.
Zwei Männer, Shmuel Naar und Yossi Chen, und vier Frauen – Zehava Gealel, Halina Friedman, Sara Fishman und Manya Bigunov – stehen für das Gedenken an sechs Millionen Jüdinnen und Juden, die während der Schoa ermordet wurden. »Ihre Kriegserfahrungen spiegeln das zentrale Thema wider, das Yad Vashem für den Holocaust-Gedenktag gewählt hat«, heißt es auf der Seite der Jerusalemer Gedenkstätte.
An der Zeremonie nehmen neben Israels Staatspräsident Reuven Rivlin auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und weitere Schoa-Überlebende teil. Das Gedenken wird simultan übersetzt und ist auf Englisch, Arabisch, Spanisch, Russisch, Französisch und Deutsch mitzuverfolgen. kat