Sport

Schutzsperre gegen Iran

Der iranische Judo-Weltmeister Saeid Mollaei Foto: imago images / Xinhua

Nach der politisch brisanten Flucht von Judoka Saeid Mollaei ist der iranische Judo-Verband mit einer Schutzsperre belegt worden. Der iranische Verband habe mit seinem Handeln im Fall von Mollaei gegen die olympische Charta und den Ethikcode des Judo-Weltverbands IJF verstoßen, teilte der Weltverband am Mittwoch in Lausanne mit. Iran dürfe daher ab sofort nicht mehr an internationalen Wettkämpfen und allen weiteren IJF-Aktivitäten teilnehmen.

Der 27 Jahre alte Mollaei sollte bei der Weltmeisterschaft in Tokio Ende August auf Anweisung der iranischen Regierung im Halbfinale gegen den Belgier Matthias Casse nicht antreten, um einem möglichen Finale gegen den Israeli Sagi Muki aus dem Weg zu gehen.

Seit mehreren Jahrzehnten dürfen iranische Sportler nicht gegen israelische Kontrahenten antreten.

Der Judoka widersetzte sich jedoch dieser Anordnung, traute sich anschließend nicht in sein Heimatland zurück und floh Medienberichten zufolge nach Berlin. Dem Ex-Weltmeister und seiner Familie drohen im Iran Repressionen, bei Olympia 2020 könnte er unter anderer Flagge starten.

Das Handeln des iranischen Verbands im Fall Mollaei habe gleich gegen mehrere Statuten und Regeln verstoßen, hieß es von der IJF. Die Schutzsperre gilt ab sofort, Irans Verband kann dagegen laut IJF Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen.

Seit mehreren Jahrzehnten dürfen iranische Sportler nicht gegen israelische Kontrahenten antreten, weil der Iran Israel als Staat nicht anerkennt. Auch im Judo kam es in der Vergangenheit immer wieder zu plötzlichen Verletzungen oder anderen Vorkommnissen, damit Iraner ein Duell mit einem Israeli vermeiden konnten.  dpa/ja

Nahost

Israel und Libanon sprechen über Landgrenze

Nach einem Treffen, an dem auch die USA und Frankreich beteiligt waren, will Jerusalem mit dem Nachbarland strittige Themen erörtern

 12.03.2025

Geisel

»Zum Geburtstag schlug er mich mit einer Eisenstange«

Der 23-jährige Israeli Omer Wenkert schildert schockierende Details seiner Gefangenschaft in Gaza in einem ersten Interview

von Sabine Brandes  12.03.2025

Israel

Das sind die 24 noch lebenden Geiseln in Gaza

Unklar ist, wie und ob es mit den Freilassungen weitergeht. Wer sind die noch in Gaza festgehaltenen Verschleppten?

von Imanuel Marcus  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert

Archäologie

Askese in Eisenringen: Israelische Forscher bergen bizarren Fund

Es klingt wie aus einem Horrorfilm: Ein weibliches Skelett, das in einer schweren Rüstung aus Eisenplatten und -ringen begraben wird. Doch offenbar handelte es sich um freiwillige Selbstgeißelung

von Sara Lemel  11.03.2025

Meinung

Hymne des Überlebens

Yuval Raphael hat ihren Beitrag für den Eurovision Song Contest vorgestellt. »New Day Will Rise« gibt ein dringend notwendiges Versprechen

von Sophie Albers Ben Chamo  11.03.2025

New York

US-Regierung will Israelhasser abschieben, Demo gegen Festnahme

Vergangenen Frühling war die New Yorker Columbia-Universität Epizentrum für israelfeindliche, antisemitische Proteste. Eine Festnahme sorgt nun für Aufsehen

 11.03.2025

Nahost

Israel zerstört Militäranlagen in Syrien

Diese hätten eine Bedrohung für den Staat Israel dargestellt, teilte die Armee mit

 11.03.2025

Sheba-Klinik

Ein Ort der Wunder

Das Krankenhaus im Zentrum Israels hat sich der Rehabilitation von Kriegsopfern verschrieben – und schaffte es nun unter die acht besten Einrichtungen der Welt

von Sabine Brandes  10.03.2025