Bei einem unerlaubten Besuch am sogenannten Josefsgrab in der palästinensischen Stadt Nablus sind in der Nacht zu Mittwoch drei Israelis leicht verletzt worden. Bewaffnete Männer schossen laut israelischen Medienberichten (Mittwoch) von einem Fahrzeug aus auf die strengreligiös-jüdischen Männer.
Die Männer hatten die heilige Stätte ohne die erforderliche Absprache mit der israelischen Armee aufgesucht. Die Polizei verhörte die drei laut Berichten. Die Armee erklärte, dass der nicht-koordinierte Besuch in den unter palästinensischer Kontrolle liegenden A-Gebieten des Westjordanlands für Israelis verboten und gefährlich sei.
Das Josefsgrab liegt in den A-Gebieten. Die israelische Armee koordiniert und sichert Besuche jüdischer Beter zu bestimmten Zeiten, wobei es häufig zu Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern kommt. Den Osloer Verträgen zufolge sollte das Grab als Enklave im palästinensischen Gebiet unter israelischer Verwaltung bleiben. Nach einem palästinensischen Angriff auf israelische Soldaten am Grab im Herbst 2000 gab die israelische Armee das Monument jedoch auf. Fromme Juden pilgern weiterhin zum Grab ihres Erzvaters, um dort zu beten. kna