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Schönheit, Torarolle, Sicherheit

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  04.11.2021 14:00 Uhr

Die israelische Popsängerin Noa Kirel Foto: imago images/PA Images

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  04.11.2021 14:00 Uhr

Schönheit
Schön werden die Teilnehmerinnen alle sein. Wer jedoch die Allerschönste ist, soll sich demnächst in Eilat herausstellen. Dann wird in dem Badeort am Roten Meer »Miss Universe« gekürt. Mit dabei ist auch die israelische Popsängerin Noa Kirel. »Ich bin so aufgeregt und geehrt, bei dem Wettbewerb aufzutreten«, schrieb sie. Auch Teilnehmerinnen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Marokko werden dabei sein – zum ersten Mal in Israel. »Wir müssen Anker für den Tourismus finden, die Israel in der ganzen Welt vorstellen. Und dazu gehört der Miss-Universe-Wettbewerb«, meint Tourismusminister Yoel Razvozov. Die Show wird in einer neuen, extra aus Portugal importierten Arena präsentiert.

Torarolle
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem erinnert mit besonderen Ausstellungsstücken an die Novemberpogrome 1938 in Deutschland. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurden fünf Generationen der Familie Rosenheimer in Archshofen in der Nähe von Würzburg geboren. In den 1930er-Jahren zogen die Brüder Theodor und Moshe Rosenheimer nach Würzburg, wo sie mit Textil- und Immobilienhandel ihr Geld verdienten. Ein anderer Bruder, Siegfried, blieb in dem kleinen Ort und kümmerte sich um die Synagoge. Theodor reiste im Anschluss an die Machtübernahme der Nazis ins damalige Palästina. Nach seiner Rückkehr beschwor er seine Familie auszureisen. 1936 emigrierten die Brüder mit ihren Familien. Siegfried, der keine Zukunft für die jüdische Gemeinde in Archshofen sah, schmuggelte unter großer Gefahr die Torarolle der Synagoge, ein Schofar und einige Bücher aus Deutschland. Kurz darauf verließen fast alle Juden Archshofen. Diejenigen, die blieben, wurden in Konzentrationslager deportiert. Nach dem Tod von Siegfried und Grete Rosenheimer gelangte die Torarolle über einige Umwege schließlich nach Yad Vashem. Dort erinnert sie an die zerstörte jüdische Gemeinde Archshofen. Auf der Webseite der Gedenkstätte ist zudem eine Online-Ausstellung mit Zeitzeugenberichten zu sehen.

Sicherheit
Das Gesundheitsministerium hat seiner Direktorin für öffentliche Gesundheit, Sharon Alroy-Preis, persönlichen Wachschutz gewährt. Alroy-Preis sei durch die Aufwiegelung von Impfgegnern einer großen Bedrohung ausgesetzt, heißt es. Die israelische Polizei erhöhte den Grad der Gefährdung am Wochenende von vier auf sechs, die höchste Stufe. Nach einem Besuch im Ausland wurde die Gesundheitspolitikerin per Polizeieskorte vom Flughafen in ihre Heimatstadt Haifa geleitet. Alroy-Preis äußert sich regelmäßig öffentlich zur Corona-Pandemie und ruft die Bevölkerung des Landes zum Impfen auf.

Daten
Hacker mit Verbindungen in den Iran sollen Daten von einer Dating-Site der israelischen LGBTQ+-Gemeinde gestohlen haben. Das berichten israelische Medien. Die Hackergruppe »Black Shadow« veröffentlichte eine Erklärung, in der sie mit der Veröffentlichung der Daten im Internet droht, wenn nicht eine Million Dollar Lösegeld gezahlt wird. »Wir sind an Geld interessiert«, schrieb die Gruppe. »Wird gezahlt, geben wir keine Daten mehr preis.« Doch die Namen einiger User sind mit dem Status bezüglich einer HIV-Infektion bereits publik gemacht worden. Die Israel AIDS Task Force äußerte sich »extrem besorgt«. Die Informationen seien für die meisten Menschen hochgradig persönlich, so die Organisation.

Besuch
Präsident Isaac Herzog und seine Frau Michal haben die arabische Stadt Taibe besucht und den Bürgermeister aufgefordert, dringend etwas gegen die Gewalt in der arabischen Gemeinschaft zu unternehmen. Bürgermeister Shuaa Masarwa Mansour und Mitglieder der Stadtverwaltung sprachen mit dem Präsidenten. Bei dem anschließenden Besuch einer Schule sagte Herzog: »Es ist nicht akzeptabel für uns als Gesellschaft, im Angesicht dieser Gewalt, der Eskalation und des Verlustes der persönlichen Sicherheit für so viele Menschen zu schweigen. Wir dürfen dies nicht hinnehmen. Wir dürfen nicht stumm zusehen.« Bislang sind allein in diesem Jahr in diesem Sektor 104 Morde geschehen.

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