Der ehemalige Präsident Israels, Schimon Peres, hat am späten Dienstagabend einen schweren Schlaganfall erlitten. Seine Ärzte im Tel-Haschomer-Krankenhaus von Tel Aviv beschreiben den Zustand am Mittwoch als »kritisch, aber stabil«.
Am Mittag kam die Nachricht aus dem Krankenhaus, dass sich der Zustand von Peres leicht verbessert habe und man optimistisch sei. Professor Zeev Feldman vom behandelnden Team erläuterte, dass man einen weiteren Test durchgeführt und die Betäubung daher vorübergehend unterbrochen habe.
bewusstsein »Er wachte auf, öffnete seine Augen und verstand, was wir ihm sagten. Das zeigt, dass seine kognitiven Funktionen in Ordnung sind und dass er Worte verstehen und in Aktionen umsetzen kann. Das Bewusstsein wiederzuerlangen und einfache Anweisungen nachzuvollziehen, ist definitiv eine wichtige Phase, die eine Verbesserung bedeutet», so der Mediziner.
Der Leiter des Krankenhauses, Dr. Itzik Kreiss, erklärte, Peres habe massive innere Blutungen. Für die Untersuchungen hätten die Mediziner den 93-Jährigen für kurze Zeit in ein künstliches Koma versetzt. Aus dem sei er aber mittlerweile aufgewacht, er werde jedoch weiterhin beatmet.
Erst vor einer Woche hatte Peres einen neuen Herzschrittmacher erhalten. Es sei die rechte Seite des Gehirns, die betroffen ist, erläuterte der Arzt. Doch vorerst gehe es darum, Peres so zu stabilisieren, dass sein Leben nicht mehr in Gefahr ist.
genesung Premierminister Benjamin Netanjahu erkundigte sich telefonisch nach dem Zustand des Nobelpreisträgers und wünschte ihm eine schnelle Genesung. Der amtierende Präsident Reuven Rivlin sagte: »Ich sorge mich sehr um meinen Freund Schimon Peres und wünsche ihm eine gute und schnelle Genesung.« Er rief alle Israelis auf, für Peres zu beten.
Sein Schwiegersohn und persönlicher behandelnder Arzt, Professor Rafi Walden, erklärte vor dem Krankenhaus: »Wir sind froh zu sehen, dass er in einer kurzen Pause der Betäubung reagierte. Er hat unsere Hand geschüttelt.« Peres’ gesamte Familie befindet sich im Krankenhaus in seiner Nähe.