Jerusalem

Scharfe Kritik an Erdogans Holocaust-Vergleich

Recep Tayyip Erdogan Foto: dpa

Israel hat einen Holocaust-Vergleich des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Bezug auf den Konflikt mit den Palästinensern scharf kritisiert.

»Ich verurteile in aller Schärfe die antisemitischen Äußerungen Erdogans, der die Judenvernichtung durch die Nazis mit Israels Vorgehen im Gazastreifen vergleicht«, schrieb Außenminister Israel Katz am Dienstagabend auf Twitter. »Wer systematisch Menschenrechte verletzt, die Kurden auf grausame Weise verfolgt und die Terrororganisation Hamas unterstützt, ist der Letzte, der Israel Moral predigen kann. Schäm dich, Erdogan!«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

UN-Vollversammlung Erdogan hatte am Montag vor einem türkisch-amerikanischen Verein in New York gesagt: »So wie wir den Holocaust sehen, so sehen wir die Massaker, die von denen begangen wurden, die Gaza in ein Freiluftgefängnis verwandelt haben.«

Erdogan hatte Israel schon in der Vergangenheit immer wieder Nazi-Methoden vorgeworfen. Vor der UN-Vollversammlung am Dienstag in New York kritisierte Erdogan Israel wegen der Besetzung der Palästinensergebiete. Er warf dem Land die Verletzung von Menschenrechten vor, äußerte sich aber deutlich gemäßigter.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte nach Angaben seines Büros: »Jemand, der nicht aufhört, über Israel zu lügen, der die Kurden in seinem Land abschlachtet und das schreckliche Massaker am armenischen Volk leugnet, sollte Israel keine Predigten halten. Erdogan, hör auf zu lügen!«  dpa

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

von Imanuel Marcus  13.03.2025

Geiseln

Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025

Vermisst!

Angekettet und allein

Alon Ohel wurde am 7. Oktober schwer verletzt und verschleppt

von Sabine Brandes  13.03.2025

Doha

Verhandlungen um Waffenruhe und Geiseln stocken

Die Gespräche kommen nicht voran. Welches Ziel verfolgen die Amerikaner?

 13.03.2025

Diplomatie

Berichte: Trump-Brief im Iran angekommen

Ein von US-Präsident Donald Trump verfasster Brief wurde laut Medienberichten persönlich durch einen Vermittler in Teheran überreicht

 12.03.2025

Nahost

Geisel-Familien fürchten Auswirkungen des Gaza-Stromlieferungsstopps

Israel hat die Stromzufuhr nach Gaza gekappt, um Druck auf die Hamas auszuüben. Angehörige der verschleppten Israelis haben bei Gericht eine Aufhebung dieses Beschlusses beantragt

 12.03.2025

Nahost

Israel und Libanon sprechen über Landgrenze

Nach einem Treffen, an dem auch die USA und Frankreich beteiligt waren, will Jerusalem mit dem Nachbarland strittige Themen erörtern

 12.03.2025

Geisel

»Zum Geburtstag schlug er mich mit einer Eisenstange«

Der 23-jährige Israeli Omer Wenkert schildert schockierende Details seiner Gefangenschaft in Gaza in einem ersten Interview

von Sabine Brandes  12.03.2025