Sport

Salpeter verzählt sich

Beim Finale über 5000 Meter beendet die israelische Weltklasse-Athletin ihren Lauf zu früh – und wird später disqualifiziert

 13.08.2018 10:39 Uhr

Zu früh gefreut: Lonah Chemtai Salpeter (l.) aus Israel jubelt eine Runde vor dem Ende des Rennens. Sifan Hassan gewinnt später den Lauf. Foto: dpa

Beim Finale über 5000 Meter beendet die israelische Weltklasse-Athletin ihren Lauf zu früh – und wird später disqualifiziert

 13.08.2018 10:39 Uhr

Den 10.000-Meter-Lauf hatte Lonah Chemtai Salpeter schon vor wenigen Tagen gewonnen und war Europameisterin geworden. Doch am Sonntag, beim Finale über 5000 Meter der Leichtathletik-EM in Berlin, hat sich die israelische Weltklasse-Athletin verzählt.

Eine Runde zu früh blieb die 29-Jährige aus dem Moschaw Yanuv stehen, jubelte über eine vermeintliche Silbermedaille – und war geschockt, als sie realisierte, dass alle an ihr vorbeiliefen. Salpeter startete noch einmal durch, aber es reichte nicht mehr für eine Medaille. Sie kam als Vierte ins Ziel, wurde aber später wegen eines frühzeitigen Wechsels der Bahn disqualifiziert.

Kenia Lonah Chemtai Salpeter wurde 1988 in Kenia geboren und kam 2008 nach Israel – als Kindermädchen beim kenianischen Botschafter und seiner Frau. Doch auch in der neuen Heimat lief sie, ihr Talent wurde gefördert. Als sie den israelischen Trainer Dan Salpeter traf, fand sie auch ihr privates Glück. 2014 heirateten die beiden, 2016 erhielt sie die israelische Staatsbürgerschaft.

Kurze Zeit später konnte die Sportlerin auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro für Israel antreten. Doch beim Marathonlauf musste sie nach Kilometer 33 aussteigen; sie erklärte, dass sie Schulterprobleme hatte, weil sie ihren damals 20 Monate alten Sohn noch stillte.

Am Mittwoch hatte Salpeter bei den Leichtathletik-EM in Berlin das 10.000-Meter-Rennen souverän mit neun Sekunden Vorsprung gewinnen können. Damit war sie die erste Israelin, die jemals Leichtathletik-Europameisterin werden konnte. »Ich hatte davon geträumt«, erzählte Salpeter später, »aber nicht geglaubt, dass es jemals passieren wird.« ja

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