Rotes Meer
Angesichts der anhaltenden Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe auf dem Weg nach Israel im Roten Meer haben die USA eine Militärkoalition zum Schutz der Seefahrt in der Region gebildet. Unter dem Namen »Operation Prosperity Guardian« wollen zehn Staaten für mehr Sicherheit sorgen. Neben den USA sind das Bahrain, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien.
Geiseln
Die Hamas hat Geiseln zu einem weiteren Propagandavideo gezwungen. Es zeigt die drei Senioren Chaim Peri (79), Amiram Cooper (84) und Yoram Metzger (80), die am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nir Oz in den Gazastreifen verschleppt wurden. Als Einziger spricht Peri, der die israelische Regierung auffordert, sie »im Alter nicht im Stich zu lassen«. Wann das Video entstanden ist, ist nicht klar. Alle drei seien chronisch krank und sähen sehr schlecht aus, zitieren israelische Medien Angehörige. Zeitgleich zur Verbreitung des Clips wurde bekannt, dass die Terrororganisation Hamas einen neuen, in Kairo und Doha verhandelten Deal zur Freilassung der verbleibenden israelischen Geiseln abgelehnt hat.
Gaza-Umfrage
Seit den Gräueltaten vom 7. Oktober ist das Ansehen der Terrororganisation Hamas unter Palästinensern laut einer Umfrage des »Palästinensischen Zentrums für Politik- und Umfragenforschung« in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung gestiegen. Demnach sagen aktuell 43 Prozent der Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland, dass sie die Hamas unterstützen. Vor drei Monaten sollen es noch 22 Prozent gewesen sein. Bei Parlamentswahlen würde jeder Zweite sein Kreuz hinter der Hamas-Liste setzen. Stark zugenommen habe die Unterstützung für die Hamas vor allem im Westjordanland: Sagten hier vor drei Monaten nur zwölf Prozent, dass sie die Terrorgruppe unterstützen, seien es heute 44 Prozent. Im Gazastreifen sei die Unterstützung stabil geblieben und liege bei 42 Prozent.
Soldat
Unter den bei Kämpfen im Gazastreifen getöteten Soldaten ist auch der Sohn einer deutschen christlichen Familie. Sergeant Major Uriah Bayer war 20 Jahre alt und ist schweren Kopfverletzungen erlegen, teilte die IDF mit. Bayers Großeltern und Eltern waren 1972 nach Israel gekommen und hatten 1984 im nordisraelischen Maalot das Pflegeheim »Beit Eliezer« für Holocaust-Überlebende gegründet, das heute vom Vater des verstorbenen Soldaten geleitet wird. Mit der Gründung wollten sie Sühne für die Verbrechen der Nazis tun, verlauteten Bekannte der Familie.
Solidarität
Der amerikanische Comedian Jerry Seinfeld ist zu Besuch in Israel, um seine Solidarität zu zeigen. Channel 13 berichtet, dass der 69-Jährige freigelassene Geiseln getroffen hat und auch Familien von Menschen, die noch im Gazastreifen festgehalten werden. Das Treffen habe zwei Stunden länger gedauert als geplant, und der US-Star sei »einfühlsam und liebevoll« gewesen, so der Bericht. Er wolle auch noch in den Süden des Landes fahren, um Soldaten zu treffen. Auf einem Foto ist Seinfeld mit einer militärischen Kennmarke um den Hals zu sehen, auf der »Bring Them Home« eingestanzt ist.
Tunnel
Bei ihrem Einsatz im Gazastreifen haben die israelischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge das bisher größte Tunnelsystem der islamistischen Terrorgruppe Hamas freigelegt. Die Anlage sei mehr als vier Kilometer lang und liege rund 50 Meter tief in der Nähe des Grenzübergangs Erez zwischen Israel und Gaza, teilte die IDF mit. Das Tunnelsystem sei auch darauf ausgelegt, Angriffe auf Israel zu starten. Die Anlage sei groß genug, dass Fahrzeuge sie passieren könnten.
Hamas-Sympathie
Nur 50 Prozent der Amerikaner zwischen 18 und 24 Jahren unterstützen Israels Krieg gegen den Terror der Hamas. Das hat eine Umfrage des Center for American Political Studies (CAPS) der Harvard-Universität ergeben, für die 2034 registrierte Wähler befragt wurden. Erst in der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen steige die Unterstützung für Israel auf 69 Prozent. Insgesamt unterstützten 81 Prozent aller Befragten den jüdischen Staat in seinem Kampf gegen den Terrorismus. Unter jungen Erwachsenen sei die Sympathie für die Hamas jedoch hoch. 60 Prozent der jungen Amerikaner hätten angegeben, dass die Massaker vom 7. Oktober durch das Leid der Palästinenser gerechtfertigt werden könnten.