Im Gazastreifen sind weitere 55 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern eingetroffen. Sie hätten Wasser, Essen und Arzneimittel von Ägypten aus über die Grenze gebracht, teilte der Palästinensische Rote Halbmond am Mittwochabend mit. Damit seien seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Terroroganisation Hamas insgesamt 272 Lastwagen in dem abgeriegelten Küstengebiet eingetroffen.
Die Lieferung von Treibstoff sei bisher nicht genehmigt worden, hieß es weiter. Das UN-Nothilfebüro OCHA erklärte, dieser werde dringend benötigt, unter anderem für den Betrieb lebensrettender Geräte. Israel fürchtet, dass die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas den Treibstoff für ihre Zwecke nutzen könnte.
Nach israelischen Angaben fuhren am Mittwoch 61 Lastwagen über Rafah in den Gazastreifen ein. Es war zunächst nicht unmittelbar klar, wieso Israel von sechs Lastern mehr ausging als der Rote Halbmond. UN-Angaben zufolge bräuchte es täglich 100 Lkw-Ladungen, um die mehr als zwei Millionen Menschen im umkämpften Gazastreifen mit dem Nötigsten zu versorgen.
Vor der Terrorattacke auf Israel vom 7. Oktober waren täglich Hunderte Lastwagenladungen mit Gütern über Israel in Gaza eingetroffen. Die Terroristen zerstörten die beiden einzigen Grenzübergänge im Rahmen ihres Angriffs am 7. Oktober, in dessen Rahmen 1400 ermordet und weitaus mehr als 200 als Geiseln genommen wurden, die weiterhin von der Hamas festgehalten werden. dpa/ja