Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Einsatz in Dschenin einen ranghohen Kommandeur des Islamischen Dschihad getötet. Soldaten hätten am Mittwoch in der Stadt im nördlichen Westjordanland ein Gebäude beschossen, in dem sich Mohammed Subeidi und weitere Extremisten aufgehalten hätten, teilte das Militär mit.
Subeidi sei »einer der zentralen Terroristen im Flüchtlingslager von Dschenin« und an mehrere Anschlägen auf Israelis beteiligt gewesen. Dschenin gilt als Hochburg des palästinensischen Terrors im Westjordanland.
Nach Medienberichten handelte es sich um einen Cousin des früheren militanten Palästinenserführers Sakaria Subeidi, der 2021 zwei Wochen nach einer Aufsehen erregenden Flucht aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis wieder gefasst worden war.
Sturmgewehre und Munition
Bei dem Angriff auf das Gebäude hätten die Soldaten Panzerfäuste, Granaten und Sprengstoff eingesetzt. »Bei einer Suche wurden zwei getötete Terroristen gefunden«, hieß es beim Militär. Dabei handele es sich um Subeidi und einen weiteren Mann. Es seien außerdem drei Sturmgewehre und Munition gefunden worden.
Insgesamt habe die Armee bei einem Anti-Terror-Einsatz in Dschenin 17 gesuchte Palästinenser festgenommen. Dabei seien zahlreiche Waffen, Sprengsätze, Munition sowie militärische Ausrüstung gefunden worden. Bei den Festnahmen sei es zu Konfrontationen und Schusswechseln gekommen. Es seien Sprengsätze auf die Truppen geworfen worden. Diese hätten dann mit scharfer Munition reagiert.
Seit den Massakern von Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober hat sich die Sicherheitslage in dem von Israel besetzten Westjordanland massiv verschlechtert. Nach Angaben der Armee wurden seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 2000 Palästinenser im Westjordanland festgenommen, darunter rund 1100 mit Verbindungen zur Hamas. dpa