Wieder schrillten nachts die Sirenen in den Gemeinden an der Grenze zum Gazastreifen. Mehr als ein Dutzend Raketen wurden aus dem von der Hamas kontrollierten Palästinensergebiet nach Israel abgefeuert. Zuvor hatte das israelische Militär ein Fahrzeug der Hamas und andere Infrastruktur der Terrorgruppe beschossen.
Mehrmals mussten die Bewohner in die Sicherheitsräume laufen, als die Geschosse zwischen ein und vier Uhr morgens durch die Nacht flogen. Mindestens drei wurden vom Abwehrsystem »Iron Dome« abgefangen. Verletzte gab es nicht, es wurde auch kein Sachschaden festgestellt, meldeten die Sicherheitskräfte. Die Palästinenser erklärten, auch bei den Luftangriffen der IDF in Gaza habe es keine Verletzten gegeben. Doch die Hamas sagte: »Bomben werden mit Bomben beantwortet.«
Brände Am Tag zuvor schickten Palästinenser wieder brennende Drachen und Ballons gen Israel, die mehrere Brände auf den Feldern auslösten. Besonders in der heißen, trockenen Jahreszeit verursacht oft jeder kleinste Funke ein Feuer, das in einen Flächenbrand übergehen kann. Die Feuerwehr ist praktisch pausenlos im Einsatz.
Viele Politikexperten meinen, dass eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und Gaza kurz bevorsteht. Zur selben Zeit erklärte der Chef der Streitkräfte, Gadi Eizenkot, die IDF sei gut vorbereitet. Einen Tag zuvor hatte der Ombudsmann innerhalb der Armee allerdings gewarnt, dass die Streitkräfte im Falle eines Krieges keineswegs ausreichend vorbereitet seien.
Eizenkot betonte, er besuche Trainingsstunden, und die Operationsfähigkeit dort zeige, dass man hochgradig fähig und gut präpariert sei. Außerdem sei man in der Lage, Schwächen zu entdecken und sie zu beheben. »Ich bin sehr stolz darauf«, fasste er zusammen.