Kaum ist der Waffenstillstand mit Gaza in Kraft getreten, fliegen Raketen aus Syrien auf Israel. Vier Geschosse sind am Morgen auf die Golanhöhen geschossen worden, bestätigte die israelische Armee. Alle seien vom Raketenabwehrsystem abgefangen worden.
Die Sirenen schrillten in israelischen Gemeinden im Golan und Obergaliläa wenige Minuten vor fünf am frühen Dienstagmorgen. »Doch es hat keine Einschläge gegeben«, betonte ein Sprecher der IDF. Die lokalen Bürgermeister forderten die Bewohner auf, ihrem gewohnten Alltag nachzugehen, da es keinerlei Einschränkungen von der Armee gebe.
sicherheitstreffen Der neu benannte Verteidigungsminister Naftali Bennett will ein Sicherheitstreffen mit dem Stabschef Aviv Kochavi im militärischen Hauptquartier abhalten. Bislang gibt es keine genauen Informationen, wer für den Abschuss der Raketen verantwortlich ist. In israelischen Medien wird spekuliert, dass Teheran dahinterstecken könnte. Premierminister Benjamin Netanjahu äußert sich regelmäßig zu der Bedrohung, die vom Iran ausgeht, da das Regime nach wie vor betont, »Israel auslöschen zu wollen«.
Die Raketen könnten eine Vergeltung aus dem Iran sein.
Vor einer Woche wurde berichtet, dass ein hoher Funktionär des Islamischen Dschihad in Damaskus aus der Luft angegriffen wurde. Einer seiner Söhne starb dabei. Israel bestätigte den Angriff nicht. Doch die Raketen könnten eine Vergeltung aus dem Iran sein.
explosionen Zuerst berichtete die russische Nachrichtenagentur Sputnik, dass kurz nach dem Angriff auf Israel »mindestens vier Explosionen in der Nähe des Flughafens der syrischen Hauptstadt Damaskus gehört wurden«. Anschließend schrieb die syrische Agentur SANA, dass »syrische Abwehrsysteme gegen feindliche Ziele aktiviert worden sind«.
Von Israel gibt es dazu bislang keinen Kommentar. Am Montag hatte die Armee eine überraschende Übung in der Nähe der nördlichen Grenze veranstaltet, um die Bereitschaft zu testen, wie ein Sprecher erklärte.