Terror

Raketen aus Gaza

Zerstörtes Wohnhaus in der israelischen Stadt Beer Sheva Foto: Flash90

Eine Rakete aus dem Gazastreifen hat in den frühen Morgenstunden des Mittwochs erheblichen Sachschaden in einem Wohnhaus in der israelischen Stadt Beer Sheva verursacht. Eine Mutter mit ihren drei Kindern hielt sich in dem Haus auf, als die Rakete einschlug. Verletzt wurde nach Angaben der Sicherheitskräfte niemand, die Bewohner mussten jedoch psychologisch betreut werden.

Eine zweite Rakete flog bis in die Nähe von Tel Aviv und fiel ins offene Meer. Die Sirenen schrillten in verschiedenen Orten des israelischen Südens, darunter in der Region Chof Aschkelon. Die israelische Armee flog daraufhin Vergeltungsangriffe und nahm nach eigenen Angaben 20 Ziele in der Enklave ins Visier.

tunnel Das israelische Militär beschoss unter anderem einen Terrortunnel, der bis nach Israel reichte, militärische Stellungen, Raketenproduktionsstätten und eine Gruppe, die ein Geschoss abfeuern wollte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurde ein Mensch getötet, drei weitere wurden verletzt.

Die im Gazastreifen regierende Hamas und die Terrororganisation Islamischer Dschihad stritten in einer gemeinsamen Erklärung ab, für den Raketenbeschuss verantwortlich zu sein. Sie betonten stattdessen, dass sie keine Eskalation anstrebten, jederzeit jedoch bereit seien, auf die »israelische Aggression« zu reagieren.

Der Sprecher der IDF, Ronen Manelis, indes erklärte, dass die Armee die Hamas für die Raketenangriffe verantwortlich mache. »Die Hamas weigert sich, eine langfristige Lösung zu finden. Das schadet vor allem den Bewohnern des Gazastreifens«, so Manelis.

Vermittlung Am Dienstag war eine ägyptische Delegation nach Gaza gereist, um einen letzten Versuch zu unternehmen, zwischen der Hamas und Israel sowie den verfeindeten palästinensischen Fraktionen zu vermitteln.

Während Premier Benjamin Netanjahu Anfang der Woche verkündet hatte, man wolle abwarten, um eine umfassende Militäroperation zu verhindern, drängte Verteidigungsminister Avigdor Lieberman darauf. Er wolle der Hamas »einen extrem schweren Schlag versetzen«.

Nahost

USA: Gaza-Deal so nah »wie nie zuvor«

Washington gibt sich optimistisch: Eine Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie die Freilassung von Geiseln stehe bevor. Der US-Außenminister sagt: Es liegt nun an der Hamas

von Julia Naue  14.01.2025

Würdigung

Argentiniens Präsident Milei erhält »jüdischen Nobelpreis«

Der ultraliberale Staatschef gilt als enger Verbündeter Israels und hat großes Interesse am Judentum. Das Preisgeld in Höhe von einer Million Dollar will er für den Kampf gegen Antisemitismus spenden

von Denis Düttmann  14.01.2025

Gerhard Conrad

»Hamas ist ein Gegner, der nur in extremer Not einlenkt«

Der ehemalige Geisel-Unterhändler und BND-Agent über einen möglichen Deal zwischen Hamas und Israel und die Folgen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  14.01.2025

Israel

Ben Gvir: Geisel-Deal bedeutet Ende der Regierungskoalition

Der rechte Minister gibt zu, im vergangenen Jahr eine Waffenstillstandsvereinbarung mehrfach verhindert zu haben

 14.01.2025

Terror

Bericht: Hamas akzeptiert Entwurf für Geisel-Deal

Es müssten nur noch letzte Details geklärt werden, so ein israelischer Regierungsvertreter

 14.01.2025 Aktualisiert

Israel

Luftalarm wegen Rakete aus dem Jemen

Mehrere Menschen verletzten sich auf dem Weg zum Schutzraum

 14.01.2025

Washington D.C.

USA legen Nachkriegsplan für Gaza vor

Blinken will die Palästinensische Autonomiebehörde in eine Regierung einbeziehen. Israel lehnt dies ab, da auch sie den Terror unterstützt

 14.01.2025

Geisel-Deal

»Ein Schimmer der Hoffnung, aber wir bleiben vorsichtig«

In Doha sollen heute wohl letzte offene Fragen geklärt werden, während immer mehr Details über den möglichen Deal zwischen Israel und Hamas bekannt werden

 14.01.2025

7. Oktober

Einigung auf Geisel-Deal zum Greifen nahe 

Ein Drei-Stufen-Plan sieht Medien zufolge die Freilassung von Geiseln sowie palästinensischen Häftlingen vor. Das Weiße Haus gibt sich optimistisch, dass bald ein Deal stehen könnte

von Julia Naue  13.01.2025 Aktualisiert