Auch am siebten Tag nach der Erklärung des amerikanischen Präsidenten zu Jerusalem reißt die Gewaltwelle in Israel und den Palästinensergebieten nicht ab. In der Nacht zum Dienstag flogen wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf die südlichen Gemeinden des Landes. Auch in der Großstadt Aschkelon schrillte der Alarm.
Das Geschoss auf die Stadt konnte jedoch vom Abwehrsystem »Iron Dome« abgefangen werden. Es gab keine Verletzten. Eine Granate landete auf offenem Feld. Die israelische Armee flog im Anschluss Gegenangriffe auf Hamas-Stellungen im nördlichen Gazastreifen, berichtete ein Sprecher.
Obwohl sich noch niemand zu den Angriffen bekannte, erklärte die Armee, dass sie die Hamas für »sämtliche Aggression aus dem Gazastreifen verantwortlich mache«.
Hauptstadt Seit der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen, haben sich die Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hamas täglich weiter verschärft. Mehrere Raketen sind in den vergangenen Tagen auf israelischem Gebiet gelandet, eine davon in einem Kindergarten, der zu dieser Zeit glücklicherweise geschlossen war.
Anführer der Terrororganisation riefen die Bevölkerung im Streifen zu einer dritten Intifada auf. Tausende aufgebrachte Palästinenser protestierten daraufhin mehrere Tage hintereinander am Grenzzaun zu Israel. Die Armee musste anrücken, um die Massen zu vertreiben.
Nach Angaben der Hilfsorganisation »Roter Halbmond« wurden dabei zwei Menschen getötet und Hunderte verletzt. Bei den Vergeltungsangriffen der israelischen Luftwaffe starben zwei Hamas-Mitglieder, 25 sind verwundet worden. Die Organisation kündigte bereits Rache an. Die extremistische Izz-ad-Din-al-Kassam-Brigade – auch sie ist im Gazastreifen aktiv – warnte Israel: »Der Feind wird den Preis dafür bezahlen, dass er die Regeln gebrochen hat.«