In der Nacht zum Donnerstag ist die Kleinstadt Sderot im Süden Israels erneut unter Beschuss geraten. Insgesamt sieben Raketen wurden von radikalen Palästinensern im Gazastreifen abgefeuert.
Iron Dome Zwar wurden die meisten vom israelischen Abwehrsystem »Eiserne Kuppel« abgefangen, ein Geschoss traf aber ein Wohnhaus in Sderot und beschädigte es schwer. In den sozialen Netzwerken wurden Bilder veröffentlicht, auf denen eine völlig zerstörte Küche zu sehen ist.
Ein Bewohner sagte der Nachrichtenseite Ynet: »Wir hatten die Sirene nicht gehört, und dann gab es plötzlich einen lauten Knall. Wir standen auf und rannten zum Schutzraum. Als wir wieder rauskamen, sahen wir, dass alles zerstört war. Die ganze Küche ist hin und das Schabbat-Essen ruiniert,« schilderte Schlomo Malka das Erlebte.
SCHOCK Mehrere Menschen in Sderot mussten in der Nacht wegen Schocks behandelt werden, teilte die Hilfsorganisation Magen David Adom am Freitag mit. Bereits in den vorangegangenen Stunden und Tagen war die Gegend heftigen Angriffen aus dem von der Terrororganisation Hamas beherrschten Gazastreifen ausgesetzt gewesen, darunter auch mit Hunderten von sogenannten Brandballons, die Dutzende von Bränden auf israelischem Gebiet verursachten.
Israels Staatspräsident Reuven Rivlin twitterte am Freitagvormittag: »Eine weitere schwere Nacht für Israelis im Süden. Wir sind bei ihnen und sind für ihre Widerstandfähigkeit dankbar.« Man werde nicht tatenlos zusehen, während die Hamas außer Kontrolle gerät, ergänzte Rivlin. Feuer, Raketen und explodierende Ballons würden keine Alltäglichkeit werden.
Die israelische Luftwaffe flog im Lauf des Donnerstags mehrere Angriffe auf Hamas-Ziele in der Palästinenser-Enklave. Zudem stellte Israel vorübergehend die Belieferung des Gazastreifens mit Heizöl ein. Am Dienstag bereits gaben Offizielle in Gaza bekannt, dass das einzige Heizkraftwerk dort mangels Nachschub seinen Dienst einstellen werde.