Nachrichten

Radler, Variante, Erklärung

Startschuss für den »Samarathon« Foto: Israel Ministry of Tourism

Nachrichten

Radler, Variante, Erklärung

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  25.03.2021 09:06 Uhr

Radler
Sie sind zurück auf der Bahn: Am Sonntag düsten mehr als 300 einheimische Radfahrer im Timna-Park in der Arava-Wüste los, nachdem der Generaldirektor im Tourismusministerium, Amir Halevi, den Startschuss gegeben hatte. Das »Samarathon-Rennen« findet an vier Tagen statt. Die Radler legen dabei mehr als 80 Kilometer in der Wüstenlandschaft zurück. Hier legte das Ministerium in den vergangenen Jahren einige der spektakulärsten Radwege der Welt an. Führende Sportmagazine kürten die Südliche Arava zu einer der zehn besten Radstrecken der Welt. Halevi ist überzeugt, dass »die Wüste eine Herausforderung für die Athleten in Kombination mit atemberaubender Szenerie« darstellt. Im nächsten Jahr sollen wieder Sportler aus aller Welt beim Samarathon dabei sein.

Variante
Das Vakzin von BioNTech/Pfizer ist nach Angaben der Ben-Gurion-Universität »mäßig weniger effektiv gegen die südafrikanische Variante des SARS-CoV-2-Virus«. Es neutralisiere jedoch die britische Variante, wie eine neue Studie angibt. »Unsere Ergebnisse zeigen, dass zukünftige Varianten ein modifiziertes Vakzin benötigen könnten, denn das Virus mutiert, um seine Infektiosität zu erhöhen«, erläutert Ran Taube von der Fakultät für Gesundheitswesen. Der Wissenschaftler und sein Team untersuchten zudem die Antikörper-Level in Personen nach der Verabreichung von einer und zwei Dosen des Impfstoffes im Vergleich zu Patienten, die von einer Corona-Infektion genesen waren.

Erklärung
Der israelische Spion hat sich erklärt. Einige Wochen, nachdem er Alija machte, hat Jonathan Pollard sein erstes Interview gegeben. In der kostenlosen Internetzeitung »Israel Hayom« sagte er, dass »die USA Israel ein Messer in den Rücken rammten, indem sie Geheimdienstinformationen nicht weitergaben«. Er drückte seine Freude darüber aus, dass er jetzt, als 66-Jähriger, ein freier Mann ist. Gleichermaßen äußerte er auch Bedauern, dass er wegen seiner Haft keine Kinder bekommen hatte. Pollard hatte in den 80er-Jahren als Datenanalyst für die US-Marine geheime Informationen an Israel weitergegeben. »Ich weiß, dass ich eine Grenze überschritten habe. Aber ich hatte keine Wahl.« Pollard saß drei Jahrzehnte wegen Landesverrat in einem amerikanischen Gefängnis.

Arbeit
Das Zentrale Statistikbüro hat die neuesten Arbeitslosenzahlen bekannt gegeben. Während im Februar noch 18,4 Prozent der Bevölkerung ohne Job waren, sind es im März 16,7 Prozent. In absoluten Zahlen sind das rund 700.000 Menschen. Der Großteil von ihnen verlor die Arbeit in der Corona-Pandemie, die große Teile der Wirtschaft für nahezu ein Jahr lahmlegte. In den vergangenen Wochen wurden durch die erfolgreiche Impfaktion die meisten Bereiche wieder geöffnet. 131.000 Israelis haben seit einem vollen Jahr nicht gearbeitet. Im März 2020 war der erste Lockdown verhängt worden.

Müll
Es hat Tradition: Die Stadtverwaltung Tel Aviv sucht einen Namen für den jüngsten Zuwachs ihrer Müllwagenflotte. Das leise Vehikel der deutschen Firma Faun Rotopress kann mehr Abfall in seinem Inneren lagern und muss daher weniger Runden durch Tel Avivs oft enge Straßen fahren. Außerdem ist es in der Lage, Biomüll einzusammeln. Der Gewinner der Ausschreibung gewinnt eine Nacht in einem Hotel der Stadt und – tatsächlich – eine exklusive Rundfahrt im Müllwagen. Der erste Bürgermeister der Stadt, Meir Dizengoff, hatte sich oft an den Nationaldichter Hayim Nahman Bialik gewandt, wenn er hebräische Namen und Wörter für die Belange der Stadt benötigte.

Pilger
Die ukrainische Regierung hat zugesagt, geimpfte israelische Pilger für das nächste Rosch Haschana ins Land zu lassen. Zu dieser Zeit reisen jährlich Zehntausende von jüdischen Gläubigen in das Land, um an das Grab von Rabbi Nachman in der Stadt Uman zu pilgern. Der Rabbiner ist der Urenkel des Baal Schem Tov, Begründer des Chassidismus. Der Innenminister der Ukraine, Arsen Avakov, bestätigte die Zusage nach einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Arie Deri. Die Nachricht von Avakov beinhaltete auch den Zusatz: »Hilfe aus Israel bei der Besorgung von Impfstoff-Paketen«.

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025