Der 84-jährige Rabbiner Israel Meir Lau soll für weitere vier Jahre Vorsitzender des Beirats der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem bleiben. Dies beschloss am Sonntag die israelische Regierung von Ministerpräsident Naftali Bennett, wie dessen Büro mitteilte. Lau ist Israels ehemaliger aschkenasischer Oberrabbiner. Geboren wurde er 1937 in Polen. Im Holocaust ermordeten die Nazis seine Eltern. Er selbst überlebte das Konzentrationslager Buchenwald.
DOKUMENTATION Yad Vashem ist die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt und dient als Museum, Mahnmal und Forschungsstätte. Sie dokumentiert die Namen vieler der sechs Millionen von den Nazis ermordeten Juden. Lau leitet den Beirat bereits seit 2008. Im vergangenen Monat war er auch beim Abschiedsbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Gedenkstätte prominent beteiligt.
Merkel betonte dabei, der entschiedene Kampf gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt sei Verpflichtung für jede Bundesregierung. »Jeder Besuch in Yad Vashem berührt mich aufs Neue im Innersten. Die hier dokumentierten Verbrechen gegen das jüdische Volk sind uns Deutschen immerwährende Verantwortung und Mahnung«, sagte die Kanzlerin. dpa