25 Jahre

Pride-Parade feiert Jubiläum

Party, Party, Party ist das Motto der Pride Parade Foto: Guy Yehieli

Die größte Pride-Parade in Nahost ist schon ein Vierteljahrhundert alt. Am 8. Juni findet die legendäre Tel Aviv Pride zum 25. Mal statt. Und das Jubiläum unter dem Regenbogen soll gehörig gefeiert werden.

FEIERN Bereits seit 1998 versammelt sich die internationale LGBTQ+-Community in der israelischen Metropole am Mittelmeer, um sich selbst zu feiern. Das israelische Tourismusministerium, die Stadtverwaltung von Tel Aviv-Jaffa und zahlreiche Mitglieder der LGBTQ+-Community nehmen dies zum Anlass, um das größte Pride-Wochenende seit Bestehen abzuliefern.

Tel Aviv Pride ist eine einwöchige Veranstaltungsreihe, die jedes Jahr im Juni im Rahmen des internationalen Gay Pride Month stattfindet. Das größte Event dabei ist die Pride Parade, die schon mehr als 250.000 Besucher, darunter Gäste aus der ganzen Welt, anzog. Zu Ehren des 25. Jubiläums der Parade soll besonders wild gefeiert werden – auf der größten Bühne, die jemals im Park Charles Clore am Strand der Stadt aufgebaut wird.

»In unserer Stadt Tel Aviv-Jaffa werden wir weiterhin ein Leuchtturm für die demokratischen Werte sein, die unsere Existenz begründen.«

bürgermeister tel aviv, ron huldai

Auch in Jerusalem gibt es eine Pride Parade, die allerdings wesentlich kleiner ausfällt und regelmäßig unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen wegen der Ablehnung strengreligiöser Gruppen abgehalten werden muss. 2015 erstach Yishai Schlissel, ein extremistischer ultraorthodoxer Mann, die 16-jährige Schülerin Shira Banki und verletzte sechs weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

GERICHTSHOF Am Donnerstag, den 1. Juni wollen Mitglieder und Unterstützer der LGBTQ+-Gemeinde trotzdem wieder stolz durch die Straße Jerusalems ziehen. Während einige Politiker, vor allem ultraorthodoxe und nationalreligiöse, das Absagen der Parade in der Hauptstadt gefordert und dagegen geklagt haben, entschied der Oberste Gerichtshof wie in Jahren zuvor auch diesmal, dass der Marsch durchgeführt werden darf.

Premier Benjamin Netanjahu spricht sich ebenfalls dafür aus: »Die Pride-Parade in Jerusalem wird weitermarschieren. Die von mir geführte Regierung wird der LGBTQ-Gemeinschaft und den Rechten eines jeden Bürgers keinen Schaden zufügen.«

In Tel Aviv ist einer der größten Unterstützer der Bürgermeister persönlich. Ron Huldai schaut fast jedes Jahr bei den Feierlichkeiten vorbei. Heute hebt er die Bedeutung des historischen Bestehens hervor: »Ich freue mich, die diesjährigen Veranstaltungen, angeführt von der Pride-Parade, die ihr 25-jähriges Bestehen feiert, zu würdigen. In unserer Stadt Tel Aviv-Jaffa werden wir weiterhin ein Leuchtturm für die demokratischen Werte sein, die unsere Existenz begründen - einschließlich des fortwährenden Kampfes für die volle Gleichberechtigung aller.«

Israelische Armee tötet zwei Beteiligte der Hamas-Massaker

 11.12.2024

Westjordanland

Schüsse auf Israelis am Josefsgrab in Nablus - drei Leichtverletzte

Die Männer wollten ohne Absprache mit den Behörden an der heiligen Stätte beten

 11.12.2024

Geiseln

»Sie haben mein Becken gebrochen, mein Bein verbrannt, meinen Kiefer ausgerenkt«

Präsident Herzog hält Notfalldiskussion ab, um auf die große Gefahr für die nach Gaza verschleppten Menschen hinzuweisen

von Sabine Brandes  11.12.2024

Israel

Netanjahu: Wir zerlegen Irans »Achse des Bösen«

Seit dem 7. Oktober schlage Israel hart gegen seine Feinde zurück, so der Ministerpräsident

 11.12.2024

Israel

Raketenangriff aus Gaza

Vier einfliegende Raketen werden registriert und zum Teil abgefangen

 11.12.2024

Gazastreifen

Terror-Vorwürfe: World Central Kitchen entlässt 62 Mitarbeiter

Die NGO kümmert sich um die Lebensmittelversorgung in Gaza. Der israelischen Regierung zufolge sollen einige Beschäftigte Verbindungen zu Terrororganisationen haben

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024

Nahost

Israel warnt die neuen Machthaber in Syrien

Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Assad zerstört Israel militärische Fähigkeiten des Nachbarlandes. Regierungschef Netanjahu warnt die Rebellen. Wie geht es mit Syrien weiter?

von Lars Nicolaysen  11.12.2024

Sicherheit

Israel: Haben syrische Kriegsmarine versenkt

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad durch Rebellen will Premier Netanjahu kein Risiko eingehen. Vorsorglich zerstört Israel deshalb die militärischen Fähigkeiten des Nachbarlandes

von Jan-Uwe Ronneburger  10.12.2024