Genau genommen hat Israel bei den zu Ende gegangenen Olympischen Winterspielen im kanadischen Vancouver bei allen vergebenen 615 Medaillen die Hand im Spiel gehabt: Omer Abel, ein in Kanada lebender Israeli, hat zusammen mit der Künstlerin Corinne Hunt die Olympiamedaillen hergestellt.
»Die Medaillen erinnern mich fast an die gewellte Oberfläche des Ozeans«, sagte Omer Abel im Deutschlandfunk. Corinne Hunt gestaltete ein Puzzle: Jede Medaille ist Teil des Gesamtbildes eines Killerwals. Abel schmolz Fernseh- und Computerersatzteile zu Metallplatten, aus denen Medaillen wurden. Mit über 500 Gramm sind die Medaillen, die auch bei den Paralympics vergeben werden, die bislang schwersten in der olympischen Geschichte.
Israels kleinem Team nutzte die Arbeit des israelischen Industriedesigners allerdings nichts. Das Eislaufpaar Alexandra und Roman Zaretsky schaffte es auf Platz zehn, und der Skifahrer Mikhail Renzin wurde 35. im Slalom und im Riesenslalom 55. Renzins Ergebnis dürfte aber das folgenreichste sein. Unmittelbar nach dem Israeli ging der Iraner Hossein Saveh Shemshaki ins Rennen. »Ich bin nicht die Regierung«, begründete der Sportler aus dem Mullah-Staat seinen Start. Shamsheki wurde 81.
Erfolgreicher war da Steve Meisler, der im US-Viererbob Gold gewann. Mit Charlie White (USA) gewann noch ein weiterer jüdischer Sportler eine Medaille: Silber im Eistanz gemeinsam mit seiner Partnerin Meryl Davis.