Lebenshaltungskosten

OECD-Index: Leben in Israel am teuersten

Ein voller Einkaufswagen im Rami Levy-Supermarkt in Jerusalem Foto: Copyright (c) Flash 90 2022

In keinem anderen Land der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist das Leben so teuer wie in Israel. Wie die Zeitung »Times of Israel« unter Berufung auf jüngste Zahlen am Sonntagabend berichtete, lagen die Lebenshaltungskosten Preise in dem Land 38 Prozent über dem OECD-Durchschnitt.

Insbesondere einige Grundnahrungsmittel wie Milch, Brot und Käse kosten in Israel zwischen 50 und 70 Prozent mehr als im Mittel der 38 Mitgliedsländer der internationalen Organisation.

Mehrwertsteuer Der Vorsitzende des Dachverbands der israelischen Industrie, Ron Tomer, sieht in den Daten laut Bericht einen Beweis für strukturelle Probleme in Israel. Unter anderem die Wechselkurse führten hier zu einem höheren Preisniveau. Erhöht würden die Kosten auch durch hohe Preise für Wohnungen, fehlende Subventionen der Landwirtschaft und eine starke Regulierung. Tomer forderte eine sofortige Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel auf das in Europa übliche Niveau.

Eine Umfrage des »Israel Democracy Institute« von Jahresbeginn ergab, dass zwei Drittel der befragten Israelis Lebensmittelpreise für den wichtigsten Faktor bei den Lebenshaltungskosten halten und angesichts des hohen Preisniveaus besorgt sind. Die Mehrheit der Befragten machte die Untätigkeit der Regierung für die hohen Kosten verantwortlich.

Der OECD-Vergleichsindex berücksichtigt bei der Untersuchung der unterschiedlichen Preisniveaus unter anderem die jeweilige Kaufkraft. Nach dem Index für das Jahr 2022 steht Israel an erster Stelle der teuersten Länder, gefolgt von der Schweiz, Island und den USA. Deutschland liegt an 17. Stelle, unter dem OECD-Durchschnitt. kna

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024