Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) muss sich wegen seiner Corona-Infektion auf mehrere Tage Isolation in Israel einrichten. Wüst befolge die Vorgaben der israelischen Gesundheitsbehörden und werde in den kommenden Tagen aus der Quarantäne heraus arbeiten, sagte Regierungssprecher Christian Wiermer am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. »Ihm geht es weiterhin gut.« Wann Wüst nach negativen Tests konkret die Heimreise antreten könnte, war noch offen. Termine in Israel will er per Videoschalte wahrnehmen.
Der 46-jährige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hatte am Sonntag eine viertägige Israelreise angetreten und war am Montag in Jerusalem zweimal positiv auf Corona getestet worden. Wüst hatte noch am selben Tag einen Kranz in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem niedergelegt .Am Donnerstag will er die MPK aus Israel heraus per Video-Schalte leiten. Die Bund-Länder-Runde soll mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) unter anderem über die aktuelle Corona-Lage beraten.
FORMAT Die Konferenzen waren in den vergangenen Monaten wegen der Pandemie ohnehin überwiegend im digitalen Format durchgeführt worden. Nur der Kanzler und die kleinen Delegationen des Vorsitzlandes sowie des stellvertretenden Vorsitzlandes Berlin waren im Kanzleramt zugegen.
Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, hatte der Ministerpräsident vor seiner Einreise nach Israel sowie unmittelbar nach der Einreise jeweils einen PCR-Test gemacht, die den Informationen zufolge beide negativ gewesen sind. Der dritte Test habe dann ein positives Ergebnis hervorgebracht.
Danach hatte sich Wüst in einer Videobotschaft auf Twitter für »die guten Wünsche« bedankt und gesagt: »Mir geht es prima. Alles soweit in Ordnung. Ich muss jetzt auf einen weiteren Test warten, damit wir Klarheit bekommen.« dpa