Show

Nicole: ESC muss auf jeden Fall stattfinden

Der Eurovision Song Contest (ESC) in Israel kann nach Ansicht von Sängerin Nicole eine Friedensbotschaft aussenden. Foto: dpa

Der Eurovision Song Contest (ESC) in Israel kann nach Ansicht von Sängerin Nicole eine Friedensbotschaft aussenden. »Das geschieht allein schon dadurch, dass man dieses Zeichen setzt, dass er stattfindet«, sagte die Saarländerin der Deutschen Presse-Agentur in Nohfelden vor dem Hintergrund jüngster Gewalt im Nahost-Konflikt. »Die Musiker demonstrieren damit ihren Willen, für die Musik da zu sein. Und Musik verbindet grenzüberschreitend.« Nicole (54) hatte 1982 den Wettbewerb mit dem Lied »Ein bisschen Frieden« gewonnen.

Sicherheit Zu den Spannungen in Israel sagte sie: »Die Sicherheitsvorkehrungen werden schon sehr verstärkt sein.« Sie fühle sich sehr wohl dort (»Das ist ein tolles Land«) – und würde auch jetzt »sofort mitfliegen«. Die ESC-Party vom 14. bis 18. Mai wurde im Vorfeld überschattet vom Ausbruch blutiger Gewalt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen.

Die Musiker lassen sich nicht ängstigen.Nicole

Beim ESC wollten die Musiker vor allem Musik machen: »Das ist wie eine große Familie. Da spielt es keine Rolle, wo du herkommst. Der ESC, das ist ein eigenes Völkchen«, sagte Nicole. Sie sei überzeugt: Die Musiker lassen sich nicht ängstigen.

Song Ihr Siegerlied von 1982 sei nach wie vor aktuell. Sie singe es heute noch bei jedem Auftritt. »Es wird immer Kriege geben, die Menschen werden sich immer nach Frieden sehnen.« Daher sei es »ein Lied für die Ewigkeit«, sagte sie zu der fortdauernden Beliebtheit von »Ein bisschen Frieden«. »Das ist kein Fluch für mich, das ist ein Segen.«

Die Chancen der deutschen S!sters – Carlotta Truman und Laurita Spinelli – die mit dem Song »Sister« ins Rennen gehen, könne sie nicht einschätzen. »Die Konkurrenz ist sehr groß.« Beide Frauen seien aber »gestandene Chorsängerinnen«: »Da kann ich sicher sein, dass es zumindest nicht am Gesang liegen wird, falls sie da nicht ganz so gut abschneiden sollten.«

Das Finale des ESC am 18. Mai wird Nicole zu Hause vor dem Fernseher verfolgen.

Looks Die zunehmende Bedeutung der Optik beim ESC gefalle ihr nicht so gut: »Es ist immer noch ein Liederwettbewerb und kein Kostümball. Es sollte um das beste Lied gehen. Weniger ist oft mehr.« Das Finale des ESC am 18. Mai wird Nicole zu Hause vor dem Fernseher verfolgen. »Einmal Grand-Prix-infiziert, immer infiziert«, sagte sie.

Nicole hat in ihrer Karriere bereits rund 30 Alben herausgebracht und zig Millionen Tonträger verkauft. Derzeit arbeitet sie an einem neuen Album, das diesen Herbst erscheinen werde. Die Lieder habe sie »aus der Sicht einer Frau, die über 50 ist«, geschrieben. »Ich weiß, dass es viele Frauen über 50 gibt, die trotzdem nicht zum alten Eisen gehören. Das wird allen Frauen tierisch aus der Seele sprechen.«  dpa

Gaza/Tel Aviv

Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

von Sara Lemel  14.03.2025

Gaza/Tel Aviv

Hamas will eine Geisel freilassen und vier Tote übergeben

Die Terrororganisation sagt, sie habe einen Vorschlag der Vermittler akzeptiert. In diesem Rahmen will sie demnach weitere aus Israel Entführte aus ihrer Gewalt entlassen

 14.03.2025 Aktualisiert

Tel Aviv

»Ich bin Omer Schem-Tov und ich bin frei«

Omer Schem-Tov berichtet erstmals über die schlimmste Phase seiner Geiselhaft in Gaza - und fordert die Freilassung aller Entführten.

von Cindy Riechau  14.03.2025

Nahost

US-Vermittler legt Vorschlag für Verlängerung der Waffenruhe vor

Laut Witkoffs Plan käme zuerst nur eine Handvoll Geiseln frei. Was wird aus den übrigen?

 14.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

von Imanuel Marcus  13.03.2025

Geiseln

Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025

Vermisst!

Angekettet und allein

Alon Ohel wurde am 7. Oktober schwer verletzt und verschleppt

von Sabine Brandes  13.03.2025

Doha

Verhandlungen um Waffenruhe und Geiseln stocken

Die Gespräche kommen nicht voran. Welches Ziel verfolgen die Amerikaner?

 13.03.2025