Neun Raketen sind nach israelischen Militärangaben am Sonntag vom Libanon aus auf Israel abgefeuert worden. Die Raketenabwehr habe fünf der Geschosse abgefangen. Die israelische Armee habe das Feuer erwidert und die Abschussorte im Libanon angegriffen, hieß es in der Mitteilung.
Mehrere Ortschaften im Norden Israels waren erneut in Alarmzustand versetzt worden. Im Grenzgebiet heulten wegen des Raketenbeschusses die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte berichteten. Zuvor waren auch im westlichen Grenzgebiet Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden.
Die erneute Raketenabschüsse auf Israel seien »eine Warnung« und eine Vergeltung für israelische Aktionen , hieß es am Sonntag aus Kreisen, die der Hisbollah nahe stehen. Es bedeute nicht, dass die vom Iran finanzierte Terror-Organisation in den Konflikt eingestiegen sei. Ob das wirklich stimmt, ist unklar.
Israels Verteidigungsminister Yaev Gallant betonte indes, keinen Krieg gegen den Libanon führen zu wollen. »Auf der einen Seite haben wir das Auge am Fernrohr, das Ohr am Telefon und den Finger am Abzugshahn«, sagte Gallant. »Auf der anderen Seite wollen wir keine Eskalation.« Israel habe eine Aufgabe zu erfüllen, sagte Galant offenbar mit Blick auf eine bevorstehende Bodenoffensive im Gazastreifen. Der Gaza-Krieg werde intensiv, tödlich und genau sein, »und er wird die Lage für immer verändern«, sagte der Verteidigungsminister. dpa/ja