Pandemie

Neue Omikron-Variante entdeckt

Die noch bestehenden Pandemie-Restriktionen sollen überdacht werden. Foto: Flash90

Masken müssen die Israelis seit vergangenem Samstag nicht mehr tragen. Doch jetzt berichtet das Gesundheitsministerium in Jerusalem, dass zwei neue Omikron-Untervarianten des Coronavirus am Ben-Gurion-Flughafen entdeckt wurden.  

SÜDAFRIKA Am Montag hatte das Ministerium mitgeteilt, dass drei Reisende positiv auf die BA.4-Variante getestet wurden, die sich zusammen mit BA.5 in Südafrika verbreitet hat. Am Tag darauf sei ein vierter Fall von BA.4 gefunden worden. Darüber hinaus fand man bei den PCR-Tests die zweite Untervariante, bekannt als BA.5.

Anfang dieses Monats gab die Weltgesundheitsorganisation WHO an, Wissenschaftler in Botswana und Südafrika hätten die Untervarianten BA.4 und BA.5 entdeckt, seien sich aber noch nicht sicher, ob sie übertragbarer oder gefährlicher seien als frühere Versionen von Omikron. Bisher gebe es keine keine Beweise dafür, dass sich die neuen Untervarianten anders als die ursprüngliche Omikron-Variante verbreiten.

»Es ist an der Zeit, hier das Richtige zu tun und die Beschränkungen aufzuheben.«

Professor Ronni Gamzu

Gesundheitsexperten in Israel sagen, dass sie die neuen Varianten genau beobachten, es aber derzeit keinen Grund zur Sorge gebe.

Am Dienstag hatte es 3372 Neuinfektionen gegeben. Die Zahl der Patienten in den Hospitälern sinkt stetig. Landesweit gibt es derzeit noch 191 Menschen, die mit einem schweren Verlauf von Covid-19 behandelt werden. Die R-Rate, die anzeigt, wie viele Personen ein Infizierter ansteckt, lag nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 0,88 Prozent. Ist diese Zahl unter eins, bedeutet es, dass die Pandemie zurückgeht.

QUARANTÄNE Dennoch bleiben in Israel vorerst noch Corona-Einschränkungen bestehen, wie etwa die Quarantäne von Personen, die positiv auf Covid-19 getestet wurden. Außerdem müssen alle Ankommenden, egal ob israelische Staatsbürger oder ausländische Besucher, geimpft oder nicht, kostenpflichtige PCR-Tests am Flughafen Ben-Gurion durchführen lassen. Anschließend ist es Pflicht, sich für 24 Stunden oder bis zum Eingang des negativen Testergebnisses zu isolieren, je nachdem, was zuerst eintritt.

Der Leiter des Ichilov-Krankenhauses und ehemaliger Covid-Berater der Beratung, Professor Ronni Gamzu, ist indes der Meinung, dass sich Israel an die meisten anderen Länder anpassen sollte: »Es ist an der Zeit, hier das Richtige zu tun und die Einschränkungen auch in geschlossenen Räumen zu beenden. Besondere für Schulkinder – doch eigentlich überall, denn das Coronavirus ist heute nicht mehr so gefährlich wie früher.«

Mitglieder des Teams aus Gesundheitsexperten, das die Regierung berät, kündigten bereits an, in den kommenden Tagen die noch bestehenden Restriktionen mit dem Corona-Kabinett in Jerusalem besprechen zu wollen.

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  21.04.2025

Hadera

Mann nach Bericht über Haiangriff vor Israels Küste vermisst

Hai-Attacken sind in Israel höchst selten

 21.04.2025

Gaza

Geisel Elkana Bohbot muss Telefonat mit seiner Familie vortäuschen

Ein neues Propagandavideo des israelischen Familienvaters wurde nach 561 Tagen in der Gewalt der Hamas veröffentlicht

von Sabine Brandes  21.04.2025

Jerusalem

Shin-Bet-Chef holt gegen Premierminister aus

Ronen Bar behauptet, der Regierungschef habe verlangt, den Obersten Gerichtshof bei einer Verfassungskrise zu ignorieren

von Sabine Brandes  21.04.2025

Nahost

Israel verweigert linken französischen Politikern Einreise

Der Einwanderungsbehörde zufolge wollten die 27 Politiker eine Organisation unterstützen, die die Hamas von der Terrorliste streichen will

 21.04.2025

Gazastreifen

Getötete Sanitäter: Israels Armee räumt Fehler ein

Als israelische Soldaten palästinensische Retter erschossen, behauptete das Militär, die angegriffenen Fahrzeuge seien nicht markiert gewesen. Eine Untersuchung rückt dies nun in ein anderes Licht

 21.04.2025

Israel

Präsident Isaac Herzog nimmt Abschied von Papst Franziskus

Herzog hofft, dass die Gebete des Papstes für Frieden im Nahen Osten und für die sichere Rückkehr der Geiseln bald erhört werden

 21.04.2025

Israel

Geisel-Forum: »Netanjahu hat keinen Plan«

Am Wochenende haben erneut Tausende für einen Geisel-Deal demonstriert

 21.04.2025