Bei einem Terroranschlag eines Palästinensers wurde ein israelischer Grenzpolizist am Mittwochabend lebensgefährlich verletzt. Der 20-jährige Beamte stand an einer Straßenkreuzung mit anderen Israelis, als das Fahrzeug in die Gruppe raste.
Der Terroranschlag ereignete sich in der Nähe von Hebron. Als Täter gaben die Sicherheitskräfte einen 23-Jährigen aus Hebron an. Er wurde von Soldaten unmittelbar nach dem Anschlag erschossen. Der schwer verletzte Polizist kämpft im Jerusalemer Krankenhaus um sein Leben. Immer wieder finden in dieser Gegend Angriffe extremistischer Palästinenser vor allem auf Soldaten statt.
Der UN-Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde, Riyad Mansour, bezichtigt derweil die israelische Regierung, den toten Attentätern Organe zu entnehmen, bevor sie an ihre Familien zurückgeschickt werden. Das bezeichnete der israelische Botschafter der Vereinten Nationen, Danny Danon, als infame Lüge. Das zeige das eindeutige antisemitische Gesicht des Palästinensers, so Danon.
Rischon Lezion Bereits am Montagabend hatte es in zwei israelischen Städten erneut Messerattacken von Palästinensern gegeben, bei denen insgesamt vier Zivilisten verletzt wurden, drei von ihnen schwer.
In der Kleinstadt Rischon LeZion stach ein 19-Jähriger aus Hebron willkürlich auf Passanten ein. Unter den Opfern befindet sich eine 80-jährige Frau, die über die Straße ging, als sie attackiert wurde. Der Angreifer verletzte sie schwer. Anschließend suchte er sich neue Opfer und stürmte in ein Geschäft. Dabei verletzte er zwei Männer mit seiner Waffe, einen von ihnen schwer. Der Terrorist wurde von den Sicherheitskräften festgenommen.
Kurze Zeit darauf stach ein Palästinenser auf einen 77-jährigen Mann in der nördlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Netanja ein. Dieser wurde schwer am Rücken verletzt, blieb bei Bewusstsein und berichtete den Rettungskräften später: »Ich stand an einer Straße und spürte auf einmal einen Stich im Rücken. Da wusste ich, dass ich attackiert werde.«
tatort Der Täter floh zunächst vom Tatort, wurde jedoch von der Polizei aufgegriffen. Als er mit dem Messer auf die Beamten zu rannte, schossen diese ihm in die Beine. Nachdem er verletzt auf dem Boden lag, versammelten sich Passanten um ihn, und ein anderer Mann begann, ihn zu schlagen und zu treten.
Sofort zerrten die Polizisten den Angreifer von dem Verletzten weg und nahmen ihn fest. Dann begannen andere Umstehende, den Festgenommenen zu attackieren. »Es war ein absurdes Theater, das sich da auf der Straße abspielte«, berichtete einer der Polizisten später im Fernsehen. Nach den wochenlang anhaltenden Anschlägen liegen mittlerweile die Nerven bei vielen Israelis blank.