Jerusalem

Neue Gewalt auf dem Tempelberg

Immer wieder kam es im September zu Unruhen auf dem Tempelberg. Foto: Flash 90

Erneut brach auf dem Tempelberg in Jerusalem am Sonntag Gewalt aus. Palästinenser warfen am Ende des muslimischen Eid al-Adha-Festes Steine und Feuerwerkskörper gegen die israelische Polizei. Diese hatte Informationen erhalten, dass sich gewalttätige Demonstranten auf dem Gelände verschanzt hatten und eine Konfrontation mit den Sicherheitskräften suchten. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Verletzte gab es nach ersten offiziellen Angaben nicht.

Seit Wochen kommt es immer wieder zu Ausschreitungen auf dem Gelände, das für Muslime wie für Juden heilig ist. Einige Zeit lang war der Zutritt für muslimische Besucher unter 35 Jahren beschränkt, doch in den letzten Tagen hatte Verteidigungsminister Mosche Yaalon die Restriktionen zumindest gegen alle israelische Muslime aufgehoben und die Polizei angewiesen, den Gläubigen Zutritt zu gewähren.

status quo Juden indes ist der Zutritt momentan untersagt, um die angespannte Lage nicht noch mehr aufzuheizen. Normalerweise ist es ihnen erlaubt, den Tempelberg zu besuchen, aber nicht dort zu beten. Premierminister Benjamin Netanjahu hatte wiederholt bestätigt, dass er dem Status quo auf dem Tempelberg verpflichtet ist.

Am Wochenende wurden vier Jugendliche aus Ostjerusalem zwischen 16 und 19 Jahren festgenommen, die verdächtigt werden, Steine gegen ein israelisches Auto geworfen zu haben. Der Fahrer, Alexander Levlovich, wurde am Abend des jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana bei diesem Angriff getötet, zwei Frauen verletzt. Die vermeintlichen Täter stammen alle aus dem arabischen Dorf Sur Baher. Nach Angaben der Polizei hätten sie die Tat zugegeben und nachgestellt.

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024